Bericht vom Ideen-Café: „Gemeinsam Wurzeln schlagen“

Am 9. November 2011 fand in der Mensa der Siegerland-Grundschule unter dem Motto: „Gemeinsam Wurzeln schlagen“ ein Ideen-Café zur weiteren Entwicklung im Falkenhagener Feld Ost statt. Nach 6 Jahren Projektarbeit im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ sollten in einem großen Rahmen der bisherige Stand des Erreichten bilanziert und zugleich Ideen für die weitere Arbeit gesammelt werden.

Zu dieser Veranstaltung waren fast 60 Personen erschienen, darunter viele Interessierte der vor Ort tätigen Vereine und Institutionen, Anwohner, Aktive des Quartiersrates des FFO sowie mehrere Spandauer Politiker. So waren neben dem Baustadtrat Carsten-Michael Röding auch der Bildungsstadtrat Gerhard Hanke der Einladung gefolgt. Zudem waren mit Gabriela Kwiatkowski (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) und Thomas Tresselt (Bezirksamt Spandau), die Auftraggeber des Quartiersmanagement anwesend.
Nach einem Grußwort von Herrn Hanke, begann der Abend mit dem Eingangsreferat von Frau Heike Liebmann (Stadtumbau West). Nach diesem, auf vielen vergleichenden statistischen Daten zu Großsiedlungen in Ost und West basierenden Referat, wurden die ihr folgenden Redner schon konkreter.
Herrn  Röding ging es in seiner Rede schon sehr um konkrete Projekte, die im Falkenhagener Feld-Ost umgesetzt wurden sowie ihre weiteren Perspektiven.
Nach einem umfassenden Überblick über die Ergebnisse und Beispiel gebende Projekte von 6,5 Jahren Soziale Stadt im FF von Frau Zimmer (Quartiersmanagement FF-Ost) gedachte sie Hartmut Häußermann, der vor Wochenfrist verstorben, maßgeblich die Entwicklung des Programms „Soziale Stadt“ und des Quartiersmanagements in Berlin beeinflusst hatte.
Danach folgte die eigentliche Arbeit. Da zeigte sich, dass viel interessanter als die Auftaktreden, die Diskussion miteinander sein kann.
Moderiert von einem externen Team wurden Arbeitsgruppen zu verschiedenen im Quartier relevanten Themen gebildet. Zu den folgenden Themenbereichen wurde gearbeitet:

  1. Bildung und Integration fördern
  2. Gut und sicher Wohnen, Barrierefreiheit
  3. Familie, Gesundheit und Soziales
  4. Miteinander kulturelle Vielfalt leben

In diese Gruppen ging jeder Anwesende nach seinen Vorlieben. Einzig die zahlenmäßig stark vertretenen Gäste der Polizei wurden zwei bestimmten Arbeitsgruppen zugeteilt. In der Folge sollten alle Themengruppen in jeweils 20-minütigen Zyklen die negativen Erfahrungen der bisherigen Arbeit im Gebiet bewerten und danach die guten, erfolgreichen Arbeiten nennen und auswerten. In einer dritten Runde hieß es aus den Schlussfolgerungen Vorschläge und Ideen für die zukünftige Arbeit zu generieren.
Die auf den Tischen ausgelegten Papierbögen erleichterten, Angesprochenes und Ideen sofort zu notieren. Die Mensa verbreitete bereits kurz nach Beginn der ersten Runde eine intensive Arbeitsatmosphäre, allerorten Getuschel und Diskussionen. Durch die externe Moderation konnten die eingeplanten Zeiten relativ gut eingehalten und so der gesamte Ablauf gewährleistet werden.
Nach diesem ersten Teil des Ideencafés folgte eine kurze Pause mit Erfrischungen und Imbiss sowie der Möglichkeit sich über die Grenzen der Arbeitsgruppen auszutauschen. Danach stellten aus jedem Themenbereich die jeweiligen Gruppensprecher die erarbeiteten Themen vor allen Teilnehmern vor. Das dies keine trockene Angelegenheit war, wurde schnell klar, denn mit Humor und zahllosen Kommentaren wurden die Ergebnisse von den Teilnehmern kommentiert. Tatsächlich schien es, als ob die Teilnehmer einen Weg gefunden hatten, sich mit den Entwicklungen und Vorstellungen in Falkenhagener Feld-Ost aktiv auseinander zu setzen.
Abschließend durften alle Mitwirkenden Punkte an die besten Ideen und Vorschläge verteilen, so dass sich danach sehr schnell die beliebtesten Vorschläge nennen ließen.
So wird die Umsetzung eines gemütlichen Treffs für Senioren und andere Interessierte angeregt, aber auch die Weiterführung von Veranstaltungen der Jugend-Theater-Werkstatt an den Schulen punktete am Meisten. Auch das kulturelle Miteinander soll verbessert werden, z.B. mit der Gestaltung von themenbezogenen Veranstaltungsreihen, wie dem Monat der Kulturen und der jeweiligen Dokumentation und Ausstellung dieser Thementage.
Dem Quartiersrat wie auch dem Quartiersmanagement liegen durch diesen Abend viele neue Ideen vor. Nun geht es darum, diese Ideen in das integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept für das nächste Jahr einzuarbeiten und die beliebtesten Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen.
Wer sich an der jeweiligen Umsetzung beteiligen möchte, kann sich jederzeit an den Quartiersrat über das Büro des Quartiersmanagements im Falkenhagener Feld-Ost wenden.

A