Seit 1994 werden in Deutschland „Zu Fuß zur Schule“-Aktivitäten durchgeführt. Sensibilität für sichere Schulwege muss größer werden. Mehr als 60 Schulen mit 13.000 Schülern aus allen Berliner Bezirken beteiligen sich auch in diesem Jahr an den Aktionswochen „Zu Fuß zur Schule“, die vom 21. September bis zum 2. Oktober 2015 stattfinden.
Viel zu viele Kinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht. Das führt zu gefährlichen Situationen vor zahlreichen Grundschulen. Es wirkt sich aber auch negativ auf die Kinder aus, die mit dem Auto gefahren werden. Sie bewegen sich zu wenig, ihnen fehlt frische Luft, sie können sich nicht gut orientieren und lernen auch nicht, sich sicher im Verkehr zu verhalten.
Viele Schulen wollen deshalb Kinder und Eltern aktiv dazu gewinnen, dass der Schulweg zu Fuß, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wird. „Nicht nur die Situation vor der Schule wird entschärft, sondern die Kinder werden auch schneller selbstständig und sicherer in ihrem Verkehrsverhalten“, betont Gabi Jung vom BUND. „Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, können sich außerdem besser auf den Unterricht konzentrieren. Ein Kind, das täglich einen Fußweg von 12 Minuten zur Schule geht, bewegt sich jede Woche zwei Stunden mehr.“
Die Berliner Schulen nutzen die „Zu Fuß zur Schule“-Wochen für vielfältige Aktionen. Schulkinder hängen selbstgemalte Transparente auf, Eltern werden angesprochen und Informationen verteilt. Die Kinder registrieren wie der Schulweg zurückgelegt wird und nehmen das Schulumfeld kritisch unter die Lupe. Auch ältere Schüler und zahlreiche Eltern engagieren sich.
Gabi Jung, die die Berliner Aktionswochen an Schulen organisiert, will das Thema nicht nur auf diese Aktionswochen begrenzen. Ziel ist es, Mobilitätserziehung an den Schulen besser zu verankern, aber auch bei der Ausbildung von Lehrern und Erziehern muss sie mehr Gewicht bekommen. Die Berliner Verwaltung ist aufgefordert, mehr zu unternehmen, um die Schulwege sicherer zu machen.
Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte, kann sich auch jetzt noch melden. Kontakt: jung@bund-berlin.de oder 030-78 79 00 31