Am Donnerstag dem 25. November hatte Spandaus Bezirksstadträtin für Jugend und Familie, Ursula Meys, in das Kulturzentrum „Gemischtes“ in die Sandstraße 41 geladen, um auf die zurück liegenden drei Jahre zu blicken, in dem das Modellprojekt „Familie im Zentrum“ mit mehreren Standorten erfolgreich umgesetzt wurde.
Der Nachmittag in dem voll besetzten Saal des Kulturzentrums begann zunächst mit einigen Reden.
In Ihrer Eröffnungsrede betonte Frau Kwiatkowski von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dort u.a. zuständig als Ansprechpartnerin für die Quartiersmanagementgebiete in Spandau, die illusorisch anmutenden Besprechungen vor drei Jahren in der Spandauer Zitadelle. Damals war über das Vorhaben eines generationenübergreifenden Familientreffs gesprochen worden, doch konnte zu dem Zeitpunkt niemand erahnen, welche Erfolge dieses Vorhaben bis heute erringen sollte! So zeichnet sich das Modellprojekt Familie im Zentrum durch seine außerordentliche Bandbreite in der Zusammenarbeit der Behörden, wie auch der vor Ort-Tätigen aus. Frau Kwiatkowski kam nicht umhin sogleich ein großes Lob an alle Beteiligten und vor allem auch die vielen ehrenamtlich Tätigen auszusprechen. Aber auch die Ansprechpartner im Bezirksamt Spandau haben das Projekt sehr stark unterstützt und vorangebracht. Zukünftig werden drei Träger beauftragt, das Projekt die nächsten zwei Jahre fort zu führen um es dann in die Regelfinanzierung zu überführen.
Frau Ursula Meys, Bezirksstadträtin in der Abteilung Jugend und Familie in Spandau, betont, dass die „FiZe“ generell für Familien und zumeist auch durch Familien in ehrenamtlicher Arbeit funktionieren. In den drei Jahren des Modellprojektes sind die die „FiZe“ dadurch zu lebendigen, bunten Orten geworden. Durch ihre erfolgreiche Arbeit fordern sie zu Recht Unterstützung ein. In den Zentren spiegeln sich die unterschiedlichen Kulturkreise der örtlichen Bewohnerstruktur wider! Das bedeutet, dass hier die Integration deutlich besser
Funktioniert, als in der zur Zeit heftigen öffentlichen Debatte!
Auch die Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Hella Dunger-Löper erinnert sich noch gut daran, wie im Spätsommer 2007 die Förderung des Modellprojektes beschlossen wurde. Gleichzeitig wurde damals ein ressortübergreifendes Handeln vereinbart. Sie sah die Einrichtung in sogenannten „Gebieten mit besonderen Entwicklungsbedarf“ schon 2007 eher als Gebiete mit außerordentlichen Ressourcen an! Die entstandenen drei „FiZe“ sind als Angebote in der niedrigschwelligen Familienförderung anzusehen, die aber nur durch die gute Kooperation mit den Einrichtungen der Regelleistungen (wie Schulen und Kindertagesstätten) funktionieren konnten. Sie bedankte sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich bei den Leitungen und Mitarbeitern der Christian-Morgenstern-Grundschule, des Humanistischen Verbandes sowie von FIPP e.V.!
Frau Dunger-Löper betont, dass die Finanzierung über die drei Jahre des Modellprojektes für weitere zwei Jahre fest zugesagt ist! Das bedeutet allerdings aus unserer Sicht (QM FF-O) noch längst nicht die Überführung in eine Regelfianzierung bzw. Verstetigung!
Frau Sigrid Klebba, Abteilungsleiterin Jugend und Familie in der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, unterstrich die zukunftsweisende Bedeutung der „FiZe“, da Vernetzung, Kooperation und Verstetigung Grundlagen für erfolgreiche Jugendarbeit bedeuten. Daher musste deren Arbeit, als sozialraumbezogene Arbeit, voll unterstützt werden! Denn die Hauptarbeit der Jugendämter besteht nun einmal darin, die Familie in den Mittelpunkt zu stellen. Die positiven praktischen Erfahrungen in Spandau müssen daher berlinweiten Modellcharakter erlangen!
An Spandaus Baustadtrat Carsten Michael Röding lag es, die Reden abzuschließen, da er die Vertretung für den kurzfristig erkrankten Bürgermeister übernahm. Im Angesicht der herrlich sanierten Räume des alten Supermarktes, in dem sich das Kulturzentrum „Gemischtes“ befindet, stellte er fest: „…Wer es schafft, aus so einem alten Supermarkt, so einen tollen Supermarkt zu schaffen, der sollte aus den Fizzes auch fixe Fizzes schaffen.“ Womit er auf die wünschenswerte dauerhafte Existenz, die Regelfinanzierung des Modellprojektes FiZ anspielte!
Denn Soziale Stadt ist kein Makel, sondern vor allem eine Chance für neue Wege!
Abschließend zitierte er frei nach Goethe: Wonach Erfolg drei Buchstaben hat: „TUN“ und in diesem Falle eben „FIZ“!
Unisono ergriff Frau Kwiatkowski nach den abschließenden Worten noch einmal das Mikrofon und erwähnte eine Anfrage in ihrem Hause aus der letzten Woche. Demnach soll das Modellprojekt Familie im Zentrum als „best-practise-project“ bei der europäischen Union vorgeschlagen werden!
Abschließend wurden durch Frau Meys und Herrn Röding die ehrenamtlich bei der Realisierung des Modellprojektes Tätigen geehrt. In mehreren Gruppen, wurden ihnen jeweils mit einer Urkunde (durch Frau Meys) und mit Blumen – die Carsten-Michael Röding überreichte – für ihren Einsatz gedankt!
Mit Genuß taten die Damen kund, dass Herr Röding vorzugsweise die Übergabe der Blumen vornahm, nachdem er erfuhr, das unter den Ehrenamtlichen deutlich mehr Frauen als Männer waren! Aber auch Rucksäcke, als Ausdruck der „schweren Last des Ehrenamts“ gehörten zu den Präsenten! Insgesamt wirkten alle anwesenden Politiker sehr entspannt und erfreut darüber, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können.
Nach der Ehrung ging die Abschlussfeier mit einem Kuchenbuffet in die Phase des Austauschs und der Vernetzung.
Wobei sich die Politiker außerordentlich viel Zeit für Gespräche mit den lokalen Akteuren nahmen!