Das Spandauer Bündnis gegen Rechts lädt ein zur jährlichen Gedenkveranstaltung aus Anlass des 83. Todestages des Spandauer Antifaschisten Erich Meier.
Anschließend gibt es die Gelegenheit bei Speis und Trank Zeit haben mit einander zu reden und sich auszutauschen – in diesem Jahr in der Evangangelische Zufluchtgemeinde, Westerwaldstraße 16 Informationsbeiträge, alte Fotos und Erinnerungen sind gern gesehen!
Erich Meier
Erich Meier, geboren am 16. Dezember 1910, wurde in der Nacht zum 11. März 1933 ermordet.
Er war einer von vielen, die schon früh gegen den aufkommenden Nationalsozialismus Widerstand geleistet haben.
Erich Meier galt als begnadeter Redner und nutzte alle Chancen, die ihm zur Verfügung standen, um auf das sich zuspitzende Unrecht hinzuweisen. Selbst auf Großveranstaltungen der Faschisten ergriff er viele Male das Wort, so dass seine eindringlichen Appelle auch manchen von deren Sympathisanten nachdenklich stimmten. Besonders vor der Militarisierung der Gesellschaft warnte er, verschloss aber auch nicht die Augen vor den zunehmenden sozialen Problemen und schritt bei Pfändungen und drohenden Wohnungsräumungen geschickt ein.
Es dauerte nicht lange, dass er den stärker werdenden Schlägertrupps der SA ein Dorn im Auge wurde. Da er um die Gefahr für seine Person wusste, bereitete er seine Flucht in die Tschechoslowakei vor und versteckte sich bis dahin in einer Spandauer Laubenkolonie. Aber auch da war er nicht sicher. In der Nacht vom 10. zum 11. März 1933 lauerte man ihm dort auf und verschleppte ihn in die SA-Kaserne Drechsel. Nachdem er über mehrere Stunden schwer misshandelt worden war, brachten ihn seine Peiniger auf ein Rieselfeld bei der Karolinenhöhe und ermordeten den 22jährigen mit mehreren Schüssen.
- Treffpunkt: Sonntag, 13. März 2016 um 14.00 Uhr am Eingang zum Friedhof in den Kisseln, Pionierstr. 82-156,13589 Berlin
- Anfahrt: Ab Rathaus Spandau mit dem Bus 134 Richtung Wasserwerkstraße bis zum Friedhof in den Kisseln, Pionierstraße.
- spandauer-bündnis.de
- info@antifa-spandau.de