Warum die Tomate viel Wasser benötigt oder die Radieser unter der Erde nicht im Bund wachsen, darüber klärte Herr Vujanov die Kinder der Kita „Am Falkenhagener Feld“, mit Hilfe der Edeka Stiftung auf. Viele fleißige Hände gruben sich in den Boden mit Muttererde und Torf, denn jeder soll die Möglichkeit haben zu sehen, was die Pflanzen alles brauchen.
Natürlich darf dabei auch eine Hand voll Dünger nicht fehlen. Viele kleine tatkräftige Helfer verteilten diesen emsig über das Beet, nachdem alle Gemüsepflanzen und Saatbänder in die Erde gegeben wurden. „Ich bin der Vitaminbomber von Reichelt!“, sagte Herr Vujanov scherzhaft, auf die Frage warum er so rund ist bei so viel Gemüse-Esserei.
Großes Vergnügen hatten die Kinder auch beim Gießen. Beinahe artete es in einer Wasserschlacht aus. Mit Hilfe dieses Gemüsebeets, sollen Kinder nicht nur lernen Verantwortung zu übernehmen, vielmehr soll noch vermittelt werden, dass die alltäglichen Dinge mit viel Mühe und Fleiß herangeschafft und produziert werden müssen.
So wurde nicht nur über das angepflanzte Gemüse aufgeklärt, sondern zugleich auch darüber, auf welche Nützlinge und Schädlinge die Kinder achten müssen. Nacktschnecken und Schmetterlingsraupen können schnell das Ende für den Salat bedeuten. Bienen sind zwar für viele Pflanzen, Obst- und Gemüsearten wichtig, doch die Tomate kann sich selbst bestäuben und benötigt diese Hilfe nicht.
Über mehrere Wochen begleitete Herr Vujanov den Kindergarten, unterstütze ihn und beriet bei Fragen. „Auch ein kleines Beet benötigt viel Liebe und Aufmerksamkeit!“ berichtet er. Jede Woche kontrollieren, ob es einen Befall gab. Gießen bei großer Hitze und Pflege bei zu viel Feuchtigkeit. Kontrolle und Beobachtung sind das A und O, denn nur so lässt sich feststellen was den Pflanzen fehlt oder was sie noch benötigen zum glücklich sein. Herr Vujanov verlässt sich auf das Werk „Karotte liebt Tomate“, um die Pflanzen glücklich zu machen. So kann er genau feststellen, welches Gemüse sich „riechen“ kann und was sich nicht verträgt.
Dennoch sind auch wir nicht gegen das Wetter gewappnet. Viel wurde anfangs durch eine lange Regenphase zerstört und es gab nicht genug Sonne zum Wachsen. Doch jetzt, fünf Wochen nach dem Pflanzen, ist Erntezeit! Und siehe da die Mühe und Pflege haben sich gelohnt. Möhren, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Radieser, Eichblattsalat, ja es ist fast eine kleine Gemüseparade die uns da begrüßt. „Lecker, eigenes Gemüse!“ sagt Paul.
„Jetzt seit ihr kleine Profi Gärtner!“ lobt Herr Vujanov und freut sich schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: „Gemüse wächst nicht im Supermarkt!“ Und wenn das Interesse groß ist, einen eigenen Gemüsegarten anzulegen, so steht Herr Vujanov, gerne mit Tipps und Tricks zur Seite.