Nadelöhr Heerstraße – Nur noch eine Fahrspur

Verkehrseinschränkungen auf der Heerstraße (B2 / B5) aufgrund von Instandsetzungsarbeiten an der Stößenseebrücke. Jahrelang hörten wir immer wieder von dem geplanten Abriss der Freybrücke an der Heerstraße. Jetzt kommt überraschend ein weiteres Problem hinzu. Am 26. Februar geht es los – zum Leidwesen vieler Autofahrer, die tagtäglich von Spandau nach Berlin pendeln. Weil die Brückenlager auf beiden Seiten der Brücke erneuert werden müssen, steht dann nur noch jeweils eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung. Von insgesamt fünf Fahrspuren bleiben nur noch zwei übrig. Der Bund wird die Baukosten in Höhe von 660.000 Euro finanzieren.

„Für die Arbeiten muss die Brücke angehoben werden, um die alten Lager auszubauen und die neugefertigten Lager einzubauen. Die Arbeiten werden auf beiden Widerlagerseiten gleichzeitig ausgeführt. Da die Bauarbeiten nur unterhalb der Brücke stattfinden, wird beim Überfahren des Bauwerks keine Bautätigkeit zu erkennen sein.“

Ende April sollen die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. In Kombination mit den zu erwartenden Störungen durch den Bau der Behelfsbrücke für die Freybrücke wird das Chaos für Autofahrer vorprogrammiert sein. Warum gerade jetzt die Arbeiten an der Stößenseebrücke stattfinden müssen, ist eine Frage, die sich in nächster Zeit viele stellen werden. Der Weg nach Berlin und zurück wird wegen der zu erwartenden Stausituation deutlich länger dauern.

Stößenseebrücke

Die Schönheit der Stößenseebrücke entfaltet sich erst, wenn man unter ihr steht. Ober wirkt sie höchst unscheinbar. Die genietete 100 Meter lange Fachwerkbrücke über den Stößensee besteht aus viermal zwei Halbbögen. 1909 wurde diese Brücke nach Plänen von Karl Bernhard fertig gestellt. Wie die benachbarte Freybrücke wurde auch sie während des 2. Weltkrieges beschädigt. In den Jahren 1948 bis 1951 baute man sie wieder auf. 2001 wurde dort die Stahlkonstruktion saniert. Oft nutzten Kletterer der Brücke, um dort zu üben.

Änderungen auch im Busverkehr der BVG

Wer kann, wird sich alternative Wege für den Weg zur oder von der Arbeit suchen. „Auf die Schnelle“ mal „nach Berlin“ zu fahren, ist über die Heerstraße erst einmal nicht zu empfehlen. Selbst die BVG erfuhr von den zusätzlichen Behinderungen erst sehr kurzfristig. Acht Wochen sind eingeplant.

„Es ist mit starkem Rückstau insbesondere morgens stadteinwärts und nachmittags stadtauswärts zu rechnen. Betroffen sind auch die MetroBus-Linie M49 sowie die ExpressBus-Linien X34 und X49.“

Der Berliner Tagesspiegel scheint über mögliche Linienänderungen der BVG besser informiert zu sein, als es auf deren Internetseite ersichtlich ist. Dort gibt es nur einen allgemeinen Hinweis.

Wenn die Informationen stimmen, bleibt die Linienführung des M49 unverändert. Linie X49 fährt nur zu Spitzenzeiten. Der X34 befährt dann nur noch Teilstrecken:

  • X34: vom Zoo bis zum S-Bahnhof Olympiastadion und umgekehrt
  • X34: von Kladow bis zum Rathaus Spandau und natürlich zurück