Am 11. September 2010 fand auf den Wiesen am Wasserwerk bereits das fünfte Stadtteilfest der Sozialen Stadt im Falkenhagener Feld statt.
Nach den positiven Erfahrungen mit dem Wetter in den Vorjahren durfte man in diesem Jahr gespannt sein, war doch der Start in den September bereits recht herbstlich geprägt. Zudem sickerte kurz zuvor die beabsichtigte, rigorose Mittelkürzung des Bundeskabinetts für das Städtebauförderungsprogramm an die Öffentlichkeit. Man konnte also gespannt sein, welche Auswirkungen diese Tatsachen auf die Stimmung beim Stadtteilfest haben sollten.
Dann, am Veranstaltungstag selbst, konnten die Quartiersmanagementgebiete Falkenhagener Feld-Ost und -West, vertreten durch Stephan Mayer (FF-Ost) und Karl-Heinz Fricke (FF-West) bei strahlendem Sonnenschein den Start für eine ehrgeizige Veranstaltung geben! Die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer kam zur Eröffnung des Festes und nahm sich nach einer kämpferischen Eröffnungsrede viel Zeit für Gespräche an den einzelnen Ständen der jeweiligen Akteure.
Deutlich zu sehen war überall der Wille zum Eintreten gegen die beabsichtigten Kürzungen, so hatte der Quartiersrat Falkenhagener Feld-Ost bereits im Vorfeld die Initiative ergriffen. In einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel wird darin auf die absehbaren Folgen der beabsichtigten Mittelkürzungen im Bereich Soziale Stadt und Stadtumbau aufmerksam gemacht und eine Rücknahme der Kürzungsabischten gefordert. Auch die Stadtteilzeitung Falkenhagener Express erschien die mit ihrer Herbstausgabe zum Stadtteilfest und auf Seite 1 mit einem Protestaufruf gegen die beabsichtigten Kürzungen. Dieses Engagement für die Soziale Stadt war auch an der Vielzahl von ausliegenden Unterschriftenlisten an den einzelnen Ständen des Festes bemerkbar.
So stand das diesjährige Stadtteilfest bei bestem Wetter auch massiv unter den drohenden Fördermittelkürzungen. Doch die Akteure vor Ort ließen sich am Festtag nur bedingt davon beeindrucken. Die Besucher strömten in Massen auf das Festgelände und nahmen auch begeistert das abwechslungsreiche Kulturprogramm auf der großen Bühne wahr. Daneben konnten vielfältige Spiele die Generationen zum Mitmachen an vielen Ständen auf der Festmeile animieren. Dies war zumeist kostenlos möglich, so wie auch das Angebot für Kinder auf der großen Hüpfburg, die stets fast überfüllt war sowie das Kinderschminken, bei dem die Kinder gerne Schlange standen.
Als sehr förderlich für die Aufnahme des vielseitigen Programms erwies sich auch die Weitläufigkeit des Festgeländes, es war fast überall voll, aber nirgends überfüllt.
Ein eigens eingerichteter Shuttle-Bus mit einem BVG-Oldtimer-Doppeldecker aus dem Jahre 1976 sorgte für eine interessante An- und Abfahrt zum und vom Fest und damit auch für eine gute Erreichbarkeit des Geländes.
Abschließend kann das Stadtteilfest als großer Erfolg im Stadtteil Falkenhagener Feld betrachtet werden. Ein Großteil der Bewohnerschaft quer über alle ethnischen Gruppen feierte ein gemeinsames Fest. Damit das Gemeinsame auch weiterhin und auch außerhalb des Stadtteilfests möglich ist, muss der Protest gegen die Mittelkürzungen im Bereich Soziale Stadt weiterhin so vehement geführt werden.
Das so ein Fest auch viel Arbeit in der Vorbereitung macht, sollte allen klar sein. Wir bedanken uns bei sämtlichen Beteiligten und den Organisatoren, die zumeist ehrenamtlich im Vorfeld und im Zuge der Durchführung unermüdlich für das Gelingen der Veranstaltung gearbeitet haben, Dies unterstreicht einmal mehr, die nachhaltige Bedeutung des Programms„Soziale Stadt“.
Sport aus dem FF
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