Vorbemerkung
Für die Durchführung des Projektes „Sport-Sozialarbeit im Falkenhagener Feld“ wird ein Träger gesucht. Die Förderung wird über den Projektfonds im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, dem Bezirksamt Spandau und dem Quartiersrat ermöglicht. Einsatzort ist das Quartiersmanagementgebiet Falkenhagener Feld West und Ost in Kooperation mit den Vereinen mit Bewegungs- oder Sportkontext, mit Schwerpunkt auf den Fußballverein S.C. Schwarz-Weiss Spandau 1953 e.V..
Ausgangssituation
Das Falkenhagener Feld liegt am westlichen Berliner Stadtrand. Im, vom Großsiedlungsbau der 60er Jahre geprägten, Gebiet befinden sich die benachbarten Quartiersmanagementgebiete Falkenhagener Feld Ost und Falkenhagener Feld West.
In beiden Gebieten leben insgesamt über 25.000 Einwohner und Einwohnerinnen, darunter viele Familien und alleinerziehende Haushalte in Armut. Im Gebiet beziehen ca. 27,3 % Transferleistungen. Das Gebiet verfügt über einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund und weiterhin ist jeder zweite junge Mensch unter 15 Jahren von Kinderarmut betroffen.
Der Fußballverein S.C. Schwarz-Weiss Spandau 1953 e.V. erreicht viele Kinder und Jugendliche aus dem Falkenhagener Feld (ca. 400 Kinder und Jugendliche) und bietet ihnen Raum für Bewegung, Begegnung und Freizeitgestaltung.
Viele der Jugendlichen und Kinder sind von Benachteiligungen betroffen, die sich durch Entwicklungsdefizite im motorischen Bereich, über häusliche und Gewalt an Schulen und mittlerweile auch im öffentlichen Raum, hohen Medienkonsum, Suchtproblematiken, Mobbing, Adipositas bis hin zu Schuldistanz und Perspektivlosigkeit äußern. Bekannt ist, dass Sport einen hohen sozialen Integrationsfaktor besitz. Der Verein S.C. Schwarz-Weiss Spandau 1953 e.V. sowie andere Vereine im Gebiet haben über die Jahre hinweg diese Funktion für viele Kinder und Jugendliche des Falkenhagener Feld West und Ost durch Fußball oder andere Bewegungsangebote ausgefüllt.
Die Anforderungen an das ehrenamtliche Trainer-Team sind unter diesen Voraussetzungen sehr hoch.
Zielgruppe
Die vorrangige Zielgruppe bilden die Jugendlichen und Kinder (6-14 Jahre), die vor dem Hintergrund von diversen Benachteiligungen eine zusätzliche sozialpädagogische Unterstützung benötigen.
Eine weitere Zielgruppe sind die Eltern, welche niedrigschwellige Unterstützung benötigen, um sie über Beratungsangebote über Möglichkeiten staatlicher Leistungen (z.B. Bildung und Teilhabe) und weiterer Angebote (z.B. gesunde Ernährung, Erziehungs- und Lernthemen) zu informieren.
Zusätzlich sind ehrenamtliche Trainer*innen von Sport- und Bewegungsangeboten im Gebiet FF eine bedeutende Zielgruppe, um die lokale Infrastruktur im Bereich Sport und Bewegung aufrechterhalten zu können. Es erfordert ein hohes Maß an Sozialkompetenz, Empathie, pädagogischem Fachwissen als auch Fußballfachwissen und organisatorische Fähigkeiten (bspw. Unterstützung beim Ausfüllen von BuT-Anträgen). Hierfür sollen Konfliktklärungsmethoden, sozialpädagogisches Wissen sowie Methoden der Mediation vermittelt werden.
Projektziele
Entwicklungsförderung (Bewegung und Soziales)
- Stärkung des Selbstbewusstseins, der Handlungsfähigkeit sowie der (altersgerechten) Eigenständigkeit der Kinder und Jugendlichen.
Förderung der Integration
- Stärkung des sozialen Miteinanders durch interkulturelle Gruppenangebote sowie der Ausbau der Netzwerke unter den Kindern und Eltern.
Stärkung der Selbstwirksamkeit
- Unterstützung der Eltern bei der eigenständigen Bewältigung von Alltagsaufgaben, z.B. Hausaufgabenbetreuung, Tagesstruktur, Stärkung der Elternrolle, Zukunftsplanung sowie die Übernahme von elterlicher Verantwortung.
- Unterstützung der Kinder bei der eigenständigen Bewältigung von Alltagsaufgaben, Tagesstruktur
Befähigung der Trainer*innen
- Nachhaltige Befähigung der Trainer*innen der Sport- und Bewegungsangebote im Falkenhagener Feld Ost und West im Kontext durch Ausbau des Methodenwissens und der Sicherheit im pädagogischen Handeln.
- Psychische und mentale Entlastung der ehrenamtlichen Trainer*innen, durch Vermittlung von Wissen und Kompetenzen.
- Sensibilisierung für Themen wie emotionale und seelische Belastungen sowie familiäre Problemstellungen.
- Steigerung der Nachhaltigkeit des Projekts, als auch Steigerung der Motivation langfristig ehrenamtlich tätig zu sein.