Die Corona-Pandemie führt dazu, dass Menschen, die in Gewaltsituationen leben, nun besonders gefährdet sind, die Zugänge zum Hilfesystem erschwert sind und gleichzeitig viele Angebote des Netzwerkes kurz- oder auch längerfristig ausfallen, umgestaltet werden müssen oder auch immer wieder flexibel an die aktuelle Situation angepasst werden müssen.
Uns ist allen bewusst, dass Familien, Paare und Menschen in Wohngemeinschaften in dieser Zeit unter besonderem Druck stehen. Es ist damit zu rechnen, dass finanzielle und gesundheitliche Sorgen, Stress, Frustrationen, Alkohol- und Drogenmissbrauch zu Konflikten führen und bereits bestehende Tendenzen zu Aggressionen verstärkt werden und sich häufiger in Gewalt gegenüber Schwächere entlädt, als dies schon in „normalen Zeiten“ der Fall ist.
Gleichzeitig müssen Menschen auf ihre sicheren Rückzugsorte und Stabilisierungsmöglichkeiten verzichten: Freundinnen treffen, Kita-Gruppe und Schule, Jugendfreizeiteinrichtung, Sportverein, Chor, Gottesdienste, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Treffpunkte, Therapiesitzungen u.a.
Viele Angebote des Netzwerkes fallen weg, andere müssen erst entwickelt und neue Zugänge geschaffen werden.
Es wäre aus unserer Sicht sehr sinnvoll, wenn wir innerhalb des Netzwerkes über die aktuellen Angebote aller Mitglieder informieren könnten, um eine bestmögliche Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten. Welche Angebote und Möglichkeiten für Betroffene von häuslicher Gewalt bleiben in Spandau bei Jobcenter, Schulen, Kitas, Krankenhäusern, Trägern der Jugendhilfe etc. noch bestehen und welche Einschränkungen gibt es aktuell im Hilfesystem?
Als die Koordinierungsstelle des Spandauer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt möchten wir allen interessierten Mitgliedern anbieten, uns Ihre aktuellen Angebote zuzuschicken. So können wir regelmäßig darüber informieren, wenn es Änderungen bei den Netzwerkpartnern gibt und wohin vermittelt werden kann.
Auch wir haben die Angebote unsere Fachberatungsstelle vorübergehend umgestellt.
Die aktuellen Angebote des Spandauer Netzwerks gegen häusliche Gewalt:
- Fachberatung häusliche Gewalt, Psychosoziale Beratung, Traumafachberatung und Sozialberatung per E-Mail, Telefon und in akuten Fällen häuslicher Gewalt auch persönlich (unter Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen) .
- Telefonische Psychologinnensprechstunde auf Arabisch, Deutsch und Englisch. Montags von 10:00 – 14:00.
- Kostenlose anwaltliche familien- und strafrechtliche Erstberatung für geflüchtete Frauen bei häuslicher Gewalt.
- Familienhebammen- Notfallsprechstunde mit Terminabsprache
- Einkaufshilfe auf Farsi und Deutsch
Persönliche Beratung bei häuslicher Gewalt: Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 nach Terminvergabe (Deutsch, Englisch, Dari/Farsi, Arabisch, Kurdisch, Spanisch)
E-Mail-Beratung:
- fm@eulalia-eigensinn.de (Deutsch, Spanisch, Englisch)
- ve@eulalia-eigensinn.de (Deutsch, Englisch)
- np@eulalia-eigensinn.de (Farsi/ Dari , Kurdisch)
- se@eulalia-eigensinn.de (Arabisch, Englisch)
Telefonbereitschaft Mo-Fr von 10:00 bis 16:00 unter 030 -335 1191:
- Montag 10:00 – 14:00 ( Deutsch, Arabisch, Englisch) / 14:00 – 16:00 ( Deutsch, Englisch)
- Dienstag 10:00 – 13:00 ( Arabisch, Englisch) / 13:00 – 16:00 ( Deutsch, Englisch)
- Mittwoch 10:00 – 13:00 ( Deutsch, Spanisch, Englisch ) / 13:00 – 16:00 ( Farsi/ Dari, Kurdisch, Deutsch )
- Donnerstag 10:00 – 13:00 ( Deutsch, Englisch) / 13:00 – 16:00 ( Farsi/ Dari, Kurdisch, Deutsch)
- Freitag 10:00 – 13:00 (Arabisch, Englisch) / 13:00 – 16:00 (Deutsch, Spanisch, Englisch)
Die aktuellen Angebote finden Sie auch auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt „Hilfe in Corona-Zeiten“. Gerne verweisen wir hier auch auf Ihre Angebote.
Eulalia Eigensinn e.V.
Frachberatungsstelle und Frauentreffpunkt
Koordinierungsstelle Spandauer Netzwerk gegen häusliche Gewalt
www.eulalia-eigensinn.de
Lutherstraße 13
13585 Berlin
030 – 335 1191