Freies WLAN Netz trifft Medienpädagogik

Im Klubhaus und auf dem Westerwaldplatz gibt es ab sofort einen freien, unabhängigen und nichtkommerzielle Zugang ins Internet. In der Innenstadt Berlins gibt es schon viele solcher freien Internetzugänge. Im Falkenhagener Feld ist es der Erste. Aktuell können sich insgesamt bis zu 250 Geräte im Klubhaus und auf dem Platz mit dem Internet verbinden.

Im Klubhaus und auf dem Westerwaldplatz gibt es ab sofort einen freien, unabhängigen und nichtkommerzielle Zugang ins Internet. In der Innenstadt Berlins gibt es schon viele solcher freien Internetzugänge. Im Falkenhagener Feld ist es der Erste. Aktuell können sich insgesamt bis zu 250 Geräte im Klubhaus und auf dem Platz mit dem Internet verbinden.

Finanziert wird das Projekt zwar mit Fördermitteln der Sozialen Stadt, aber ermöglicht wird es vor allem durch das große Engagement von KNiFF e.V. im Klubhaus, den im Klubhaus ansässigen Amateurfunk-Gruppe und die Kooperationspartner Medienkompetenzzentrum – CIA Spandau sowie der nicht-kommerziellen Initiative Freifunk. „Freifunk-Netze sind Selbstmach-Netze“, so die Initiative und jede/r kann lernen wie es geht und mitmachen. Mit mehr aktiven Menschen im Falkenhagener Feld könnten auch mehr von diesen freien Internet-Zugängen im Gebiet entstehen.

Mit dem offenen WLAN-Netz soll nicht nur die Aufenthaltsqualität auf dem zentralen Platz an der Westerwaldstraße erhöht werden. Vor allem die Förderung der Medienkompetenz im Falkenhagener Feld kann jetzt so richtig loslegen. Fabian Langer ist Medienpädagoge und arbeitet im Klubhaus. Er kennt die üblichen

Bedenken rund um neue Medien: „Der Gedanke, dass neu aufkommende Medien einen negativen Einfluss auf die jugendliche Generation haben, ist so alt, wie der Buchdruck selbst. Heutzutage würde sich kein Elternteil mehr Sorgen machen, wenn ihr Kind ein Buch in der Freizeit liest. Im 15. Jahrhundert sah das noch anders aus. Die gleiche Entwicklung gab es bei Zeitungen, Filmen, Radio und dem Fernsehen. Und jetzt gibt es diese bewahrpädagogischen Gedanken auch bei den modernen Medien, die Internet basiert sind. Die Medienpädagogik hat hierzu eine klare Haltung: Nicht gegen neu aufkommende Medien arbeiten, sondern mit ihnen einen gesunden und reflektierten Umgang entwickeln.

Unser Ansatz ist klar: Wir helfen den Menschen im Klubhaus und dem davor gelegenen Westerwaldplatz am sozialen Leben teilhaben zu können und unterstützen sie dabei, die modernen Formen der Kommunikation zu nutzen. Das beinhaltet aber nicht nur, dass wir den Zugang zum Internet frei für jede/n zur Verfügung stellen, sondern auch das ganze pädagogisch betreuen, indem wir bestimmte unangebrachte Inhalte blockieren, mit Jugendlichen ins Gespräch über ihr Konsumverhalten gehen und auch die kreativen Seiten der Mediengestaltung den Jugendlichen beibringen. Denn wer durchdrungen hat, welche Medien auf welche Art und Weise zur Kommunikation beitragen, der kann sie bereichernd für sich und seine Umwelt einsetzen und ein Miteinander fördern.“

Weitere Informationen gibt es bei KNiFF e.V. im Klubhaus, Ihrem QM-Team und unter:

www.berlin.freifunk.net