Im letzten September hat der Austausch mit dem Quartiersrat Mehrower Allee (Hellersdorf-Marzahn) mit einem Besuch im Falkenhagener Feld-Ost (Spandau) begonnen. Beide QM-Gebiete sind Großwohnsiedlungen und haben in den vergangenen 20 Jahren einen starken Wandel erlebt. Der Umgang mit der veränderten Situation und die Suche nach kreativen Wegen zeigt auch viele Gemeinsamkeiten.
Bereits das erste Treffen war ein voller Erfolg. Die Gegeneinladung nach Marzahn am 17.4.2012 wurden daher gerne angenommen und mit Spannung erwartet. Der Quartiersrat Mehrower Allee erwartete die Gäste aus Spandau bei deren Ankunft und nahm sie an einem sonnigen Tag mit auf eine Reise durch das Quartier. Zu sehen gab es u.a. eine Kiezsporthalle, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten Raum bietet. Ein erstes Highlight war der Hochzeitspark. Eine Anregung von Anwohnern wurde hierbei aufgegriffen, um auf einer großen Freiflläche zwischen den Wohngebäuden zu Festlichkeiten, wie Hochzeiten oder Geburten, einen Baum zu pflanzen. Betreut werden die Bäume vom Natur- und Umweltamt. Doch auch die Bewohner hegen und pflegen ihre Schützlinge, an denen oft liebe Erinnerungen hängen. Manche haben bereits mehr als einen Baum gepfanzt. Übrigens: am Samstag, dem 28.04.2012, 11 Uhr, wird wieder gepflanzt und der Hochzeitspark feiert sein 5-jähriges Bestehen.
Faszinierend für die Spandauer Besucher waren auch ein großer, ehemaliger Schulgarten, der Garten der Begegnung, auf dem heute Bewohnerinnen und Bewohnern ein eigenes Beet bepflanzen können und der von Gartenprofis betreut wird. Für Treffen und Veranstaltungen gibt es zudem einen eigenen Neubau in Lehmbauweise.
Das DRK hat eine ehemalige Kita zum Familien- und Beratungscafé ausgebaut und bietet der Nachbarschaft eine breite Palette an Angeboten. Auch für die Schüler im Gebiet wurde einiges getan. Das Tagore-Gymnasium hat aus Mitteln des Stadtumbau Ost einen neuen Schulcampus mit hoher Aufenthaltsqualität erhalten.
Nach dem Rundgang gab es bei Kaffee und Brötchen Gelegenheit zum fachlichen Austausch zwischen den Quartiersräten. Die beide Quartiersräte beschäftigt vor allem die Bildungssituation und die Integration anderer Kulturen im eigenen Gebiet. Man lauschte einander aufmerksam, auch um Anregungen für die eigene Arbeit zu bekommen.
Das zweite Treffen zeigte erneut wie wichtig und motivierend der direkte Austausch zwischen den Berliner QM-Gebieten ist. Die Spandauer fuhren danach "rundum begeistert" und "mit vielen schönen Eindrücken bereichert" wieder gen Westen und freuen sich auf ein Wiedersehen.