Workshop zur Belebung des neugestalteten Stadtplatzes an der Westerwaldstraße

In der Auftaktveranstaltung zur Belebung des Westerwaldplatzes wurden erste Ergebnisse von stichprobenartigen Beobachtungen zur Nutzung des „Westerwaldplatzes“ und seines direkten Umfeldes und die Ergebnisse der Akteurs- und Anwohnerbefragungen vorgestellt.

Der Verein Stadtgeschichten rief und die Anwohner kamen ins Klubhaus. In der Auftaktveranstaltung zur Belebung des Westerwaldplatzes wurden erste Ergebnisse von stichprobenartigen Beobachtungen zur Nutzung des „Westerwaldplatzes“ und seines direkten Umfeldes und die Ergebnisse der Akteurs- und Anwohnerbefragungen vorgestellt. „Westerwald – Nehmt Platz!“ soll wörtlich zu verstehen sein.

Bewegt sich was?

Wie soll der Platz belebet werden? (Foto: Ralf Salecker)
Wie soll der Platz belebet werden? (Foto: Ralf Salecker)

An sechs Tagen zu unterschiedlichen Zeiten wurden die Verkehrsströme am Platz gezählt.

Mit deutlichem Abstand halten sich die Menschen am häufigsten im Bereich des Parkplatzes vor der Zufluchtskirche auf, während der Platz an der Zeder, der Eingangsbereich zum Klubhaus und der Platz vor der Stadtteilbibliothek etwa gleich frequentiert wurden.

Schaut man sich an, wie sich die Menschen über den Platz bewegen, dann gehen die meisten Menschen von/zu den Einkaufsmöglichkeiten oder den Bushaltestellen und passieren dabei das Klubhaus und den kleinen Platz vor der Stadtteilbibliothek. Manch einer nimmt dabei den kürzesten Weg diagonal über den Platz und die Straße. An der Kirche vorbei bewegen sich anscheinend all diejenigen, die zwischen Klubhaus und Erzgebirgsweg pendeln.

Der Autoverkehr lag im Mittel bei 105 Autos pro Stunde. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten empfindet diesen als störend und möchte den Platz lieber autofrei wissen. Selbst der Parkplatz der Kirche auf Kirchenland wurde kritisiert. Jeweils rund ein knappes Fünftel der befragten Anwohner sieht keine grundsätzlichen Konflikte bei der Platznutzung oder hat sich nicht dazu geäußert. Immerhin zwanzig Prozent bemängelten Konflikte zwischen den Generationen. Während die einen den Platz zum ruhigen Verweilen nutzen möchten, wollen andere eher dort spielen, klönen und Musik hören.

Mehr als die Hälfte empfindet ein Gefühl der Sicherheit, wenn sie diesen Platz nutzen. Angst scheint hier also kaum zu herrschen. Nur ein Fünftel fühlt sich hier weniger Wohl. Jeweils rund ein Drittel nannten spontan Entspannung und Lebendigkeit. Ganz so tot und abweisend kann der Platz also nicht sein. Trotzdem sind es rund 10 Prozent der Befragten, die eher Leere und Langeweile mit dem Platz verbinden.

Schaut man sich die Nutzung des „Westerwaldplatzes“ an, dann stehen zwei Ziele ganz klar im Vordergrund. 70 Prozent besuchen die Stadtteilbibliothek und etwas unter 50 Prozent das Klubhaus. Danach kommt erst einmal eine ganze Weile „nichts“. Netto folgt mit 20 % FIZ, Kirche und Zeitungsladen liegen jeweils etwa bei 10 % während der Blumenladen, die Bäckerei und das Café bei rund 5 % liegen.

Was wird gewünscht?

Gerade die letzten beiden Werte verwundern doch etwas, wenn man die nachfolgenden Wünsche betrachtet. In den Wünschen, was direkt am Platz eingerichtet werden solle, standen ein Café, ein Internetcafé mit Spätkauf, ein Eiscafé oder ein Imbiss, sowie ein Wochenmarkt und ein Fitnesscenter auf dem Wunschzettel.

Für Kinder werden u.a. mehr Spielmöglichkeiten, eine Graffiti-Wand, eine Skaterbahn, Fitnessgeräte für draußen, bessere Angebote und ein Kinderrestaurant im Klubhaus gewünscht.

Das Kulturangebot müsste nach den Vorstellungen der Befragten reichhaltiger werden. Das Marktcafé unter der Zeder an der Kirche sollte wieder seinen Betrieb aufnehmen, Ansprechpartner für Jugendliche und Senioren müssten her, Angebote für Familien und ein Kino waren die Wünsche einiger Anwohner. All diese Angebote sollten nach Möglichkeit im Spandauer Volksblatt oder als Wurfsendung verteilt werden.

Eine buntere Gestaltung des Platzes mit mehr Grün müsse mehr Wärme ins triste Grau vor Ort bringen.

Hier beteilige ich mich

Waren die vorherigen Wünsche „einfach so ins Blaue“ gewünscht, sollten andere mit einem persönlichen Engagement der Beteiligten einhergehen. Schließlich geht es darum, dass die Anwohner selbst gestaltend mitwirken, wie auch immer dies im Einzelfall aussehen sollte.

für Kinder und Jugendliche

Spiel- & Bewegungsgeräte, Basteln für Kinder, Fußballturnier(Boltzplatzliga wieder veranstalten), Waveboardverleih, Schulwettbewerbssingen, Zirkusprojekt mit Kindern (Jonglieren, Slackline etc.), Skateboardbahn, Gemeinsame Aktionen mit den KITA Kindern, Bolzplatz am Klubhaus neu gestalten, Hüpfspiel u.ä., Vorführungen durch Kinder (Tanz, Theater, Judo), Ausbildungsbörse, Sportwettbewerbe für Kinder & Jugendliche, Kinderflohmarkt,

kulturelle Angebote

Frühstück vom FIZ auf dem Platz, Nachbarschaftsfrühstück, Flohmarkt, Konzerte, Völkerküche mit FIZ, Attraktionen schaffen, Sommerkino f. Familien, Freiluftkino/Kinderkino (Kinderfilme), Kochen (Falafel mit jordanischem Brot), Adventsmarkt vergrößern (Kirche), Picknick mit Kindern, Sport-Projekte, gemeinsam Grillen, Strickprojekt zum Einstricken von Elementen auf dem Platz, Sozialarbeiter als Ansprechpartner, Sportübertragung/Public Viewing, Handarbeitskurs

Nahversorgung

Currywurststand am Platz, guter Imbiss, Imbiss am Platz (für Kinder), kleiner Wochenmarkt,

Platzgestaltung

Begrünung, Eisbahn, Bänke, mit Kreide auf die Straße malen, Strandbar, Blumen, Verkehrsberuhigung ggf. mit „Fahrbahnschwellen“

Bald geht es weiter

Viele Visionen und Wünsche wurden beim Workshop am 26.2.2015 „Der Westerwaldplatz braucht dich!“ gesammelt. Nun geht es weiter mit der Umsetzung. Ein erster Schritt ist die Veranstaltung am 15, 16, und 17. Mai 2015 „Der Platz erwacht!“

Wohnen sie im Falkenhagener Feld und haben Ideen für den Platz an der Westerwaldstraße und haben Lust mitzumachen? Dann melden Sie sich!

E-Mail: westerwald@buero-stadtgeschichten.de