Ein Kinder- und Familienbauerhof in Gatow mit Mehwert

Solidarische Landwirtschaft auf dem Vierfelderhof in Spandau

Bauernhöfe sind neben dem Circus die Traumorte für Kinder. Auf einem guten Hof lernen sie schnell, dass Kühe höchst selten lila sind. Der Vierfelderhof in Gatow bietet noch erheblich mehr. Tiere können in einem natürlichen Umfeld betrachtet werden. Bald kommen hier nicht nur Kinder auf ihre Kosten.

Auf dem Vierfelderhof wird nach streng ökologischen Richtlinien Landwirtschaft betrieben. Dabei verzichtet man bewusst auf hybride Pflanzen. Nur absolut samenfestes Saatgut kommt unter die Erde. Das bedeutet, aus den eingesetzten Pflanzen kann direkt wieder Saatgut gewonnen werden. Gentechnik-Freie Pflanzen und Tiere sind ebenso selbstverständlich wie der bewusste Einsatz von alten Rassen.

Unter der Überschrift „Solidarische Landwirtschaft“ können Spandauer zu einem wichtigen Förderer des Bauernhofes werden. Lebensmittelkooperativen sind schon lange bekannt. Man kauft regelmäßig eine festgelegte Menge an Bioprodukten. Wie in einem regulären Geschäft erwirbt der Käufer ein Produkt und bezahlt es. Bei der Solidarischen Landwirtschaft kauft man theoretisch „die Katze im Sack“, also die gesamte Ernte im Voraus. Das hört sich erst einmal nach einer unsinnigen Sache an. Ist es aber beileibe nicht.

Im Regelfall tragen Bauern das komplette Ausfallrisiko. Schlechtes Wetter oder schwankende Weltmarktpreise verhageln den Ertrag. Um Risiken zu minimieren greifen Bauern zur Massenproduktion in Monokulturen – mit allen bekannten Risiken. Schädlingsbefall, Gentechnik und ein Übermaß an Pestiziden seien nur einige der dazu passenden Schlagworte.

Es geht aber auch anders. In der Solidarischen Landwirtschaft übernimmt eine Gruppe von Menschen das finanzielle Risiko in Form eines monatlich zahlbaren Beitrages. Dafür erhält die Gruppe einen Anteil an der eingebrachten Ernte. Dieser Anteil kann je nach Ernteertrag mal größer oder kleiner ausfallen. Die Existenz des Bauern bleibt immer gesichert. Im Idealfall leistet die Gruppe nicht nur einen finanziellen Beitrag. Unterstützung auf dem Hof ist durchaus ein Teil der Vereinbarung. Das kann Unterstützung bei der Pflege der Pflanzen sein oder auch die Veredelung der Produkte.

Ob Gurke, Hühnerei oder Weihnachtsgans, undurchschaubare Produktionsketten sind hier ein Fremdwort. Jeder kann sich mit eigenem Augenschein davon überzeugen.

Info-Veranstaltung zur Gründung einer Gemüse-Versorger-Gemeinschaft

In der Freien Waldorfschule Havelhöhe (Neukladower Allee 1) wird es am 9.8. (18 bis 20 Uhr) eine Info-Veranstaltung zur Gründung einer Gemüse-Versorger-Gemeinschaft geben. Spandauer können dies am 9.8.2012 (18 bis 20 Uhr) in der Freien Waldorfschule Havelhöhe (Neukladower Allee 1) nachholen.

Vierfelderhof gGmbH

  • Straße 264 Nr.33
  • 14089 Berlin-Spandau
  • Öffnungszeiten: Mi-So 10 – 18 Uhr
  • www.vierfelderhof.de