Familie im Zentrum ist vorerst gesichert

Das FIZ „Familie im Zentrum“ in der Westerwaldstraße ist seit den Anfängen 2008 zu einer festen Institution geworden. Anfänglich waren als Zielgruppe Eltern mit Kindern von 0 bis 12 Jahren angedacht. Schnell stellte man fest, dass zu den Familien auch ältere Geschwister, Oma und Opa usw. dazugehören.

Der Begriff Familie war also viel weiter zu fassen. Dementsprechend wurden die inhaltlichen Angebote bedarfsgerecht angepasst. Anfangs 5 und nun etwa 10 ehrenamtliche Kräfte unterstützen die Arbeit der engagierten Leiterin des FIZ, Frau Rudnick. Ohne diese wäre Vieles kaum denkbar. Alter und kultureller Hintergrund von Helfern und Nutzern sind breit gefächert. Das FIZ hat sich zu einem Raum für Begegnung, Austausch und Beratung entwickelt.
Oft sind es Eltern, deren Kinder schon die Kita Fantasia besuchten, die nun die Angebote im FIZ entdecken. Das FIZ bietet eine vertrauensvolle Umgebung. So werden dann auch Angebote zur Elternberatung leichter genutzt. Über das Frühstück für Schwangere oder das Familiencafé kommt man in  zwangloser Runde zusammen, spricht sich aus über anstehende Fragen und kann sich gegenseitig unterstützen oder bekommt Beratung durch eine Hebamme.
Generationenübergreifend kommen Eltern, Kinder und Großeltern zusammen. Aus und neben dem gemeinsamen Freizeitvergngen, wie Grillen, Tanzveranstaltungen oder Bastel-, Koch und Backgruppen, entstehen Fragen und Wünsche aus allen Lebenslagen. Nachbarschaftliches Miteinander, welches in modernen Siedlungen oft im Argen liegt, wächst hier auf natürliche Art und Weise.
Angebote entstehen nicht nur „als Dienstleistungen von außen“. Ein am eigenen Leib erfahrenes Fragen kann eine Gruppe initiieren, die gemeinsam nach Lösungen sucht. Austausch und Vernetzung entstehen fast ungelenkt, höchstens logistisch unterstützt.
Vor Ort werden dann vertrauensvoll Angebote der AWO-Schuldnerberatung, zum Thema Hartz-IV oder einfach zum Umgang mit und zum Verständnis von Behördenschreiben genutzt. In solch einer Atmosphäre wächst die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement ganz alleine.
Die unmittelbare Nähe von Kita, FIZ und Grundschule führt schon aus ganz praktischen Gründen zu einer verstärkten Zusammenarbeit. Es gibt zentrale Informationsabende für Eltern aus Kitas der Umgebung, deren Kinder zukünftig die Schule besuchen wollen. Grundschulen beantworten Fragen zum problemlosen Übergang von der Kita in die Schule. So lassen sich Vorbehalte und Ängste abbauen.
Noch vor Kurzem schien es keine Zukunft für drei Familienzentren in Spandau geben. Auch das FIZ in der Westerwaldstraße stand vor dem Aus, was gerade nach dem erst kürzlich gefeierten 5-jährigen Jubiläum besonders widersinnig erschien. Die zugesicherte reguläre Förderung ab 2013 durch den Bezirkshaushalt stand plötzlich in den Sternen. Nun scheint für 2013 eine Lösung gefunden und die Zukunft vorerst gesichert. Ein Ende wäre ein großer Verlust gewesen. Es dauert lange, vergleichbare funktionierende Strukturen aufzubauen, die eine herausragende Rolle im FF spielen.

Ralf Salecker

Pamela Rudnick (Leiterin FIZ) Gaby Stabs (Kita Fantasia) – Foto: Ralf Salecker Pamela Rudnick (Leiterin FIZ) Gaby Stabs (Kita Fantasia) – Foto: Ralf Salecker