Fußball-Turnier gemeinsam mit der Bolzplatzliga

3. August 2012 Grill-Turnier am Spekteweg
Am Freitag, den 03.08. organisiert die Bolzplatzliga in Zusammenarbeit mit dem QM-FFO auf dem roten Doppelplatz am Spekteweg (Höhe Hausnr. 46-54) ein Barbecue & Fußballturnier. Essen und Trinken wie immer gratis. Alle Mannschaften sind herzlich eingeladen. Beginn des Turniers um 11:00 Uhr.
Während die Kinder und Jugendlichen, die hoffemtlich zahlreich vorbeikommen, sich im sportlichen Zweikampf messen, sind alle nachbarn als Zuschauer herzlich willkommen.
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Der Spektegrünzug zieht sich vom Rathaus Spandau bis nach Falkensee

Letzte Lücken werden langsam geschlossen

Vom U-Bahnhof Rathaus Spandau kann man gemütlich über Münsingerpark, Georg-Ramin-Grünzug und Spektegrünzug, vorbei am Kiesteich, über den Geschichtspark Falkensee bis zum Falkenhagener See im Havelland spazieren. Unterwegs kreuzt er dabei den Mauerradweg. Einige Lücken haben das Spaziervergnügen über das grüne Band der Sympathie bisher getrübt.

Nicht mehr lange, dann wird ein weiteres großes Teilstück des Weges fertig gestellt sein. Einige Kleingärten mussten im Laufe der Jahre diesem Vorhaben weichen. Andere Parzellen wurden aus Mitteln des Programm des Stadtumbau West neu geschaffen.

Zwischen verlängerter Schulzenstraße und der Bötzow-Bahn wird gerade letzte Hand angelegt. Aufmerksame Spaziergänger und Radfahrer haben diesen schönen Weg schon längst für sich entdeckt. Am Rande des Falkenhagener Feldes gelegen, ist der Spektegrünzug Naherholungsgebiet für alle, die ein Weilchen auf den Anblick von Häusern verzichten möchten.

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Wer möchte ältere Menschen in Spandau an ihrem Geburtstag besuchen?

Helferkreis der Ev. Zufluchtskirchengemeinde Spandau

Wir suchen dringend neue Menschen, die bereit sind, ältere Menschen an ihrem Geburtstag zu besuchen. Jeder übernimmt nur so viel Besuche, wie er mag und kann.
Es werden Geburtstagskinder ab 80 Jahren zu ihren „runden“ Ehrentagen besucht und die Glückwünsche der Gemeinde überbracht. Auch wenn Sie nur einmal im Monat Zeit übrig haben, helfen Sie uns bereits.
Wie wichtig dieser ehrenamtliche Dienst ist, merken Sie dann sehr schnell selbst.
Oft sind wir der einzige Besuch, den so ein älterer Mensch an diesem Tag bekommt. Überlegen Sie es sich doch einmal, ob Sie nicht anderen so eine Freude bereiten möchten!

Bitte melden Sie sich bei Interesse im Gemeindebüro oder per Tel.: 372 25 23.

Ev. Zufluchtskirchengemeinde Spandau

  • Westerwaldstr. 16
  • 13589 Berlin
  • Tel.: 372 25 23,
  • Fax: 37584351
  • Bus M37, 134, 137, 337
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Ein Kinder- und Familienbauerhof in Gatow mit Mehwert

Solidarische Landwirtschaft auf dem Vierfelderhof in Spandau

Bauernhöfe sind neben dem Circus die Traumorte für Kinder. Auf einem guten Hof lernen sie schnell, dass Kühe höchst selten lila sind. Der Vierfelderhof in Gatow bietet noch erheblich mehr. Tiere können in einem natürlichen Umfeld betrachtet werden. Bald kommen hier nicht nur Kinder auf ihre Kosten.

Auf dem Vierfelderhof wird nach streng ökologischen Richtlinien Landwirtschaft betrieben. Dabei verzichtet man bewusst auf hybride Pflanzen. Nur absolut samenfestes Saatgut kommt unter die Erde. Das bedeutet, aus den eingesetzten Pflanzen kann direkt wieder Saatgut gewonnen werden. Gentechnik-Freie Pflanzen und Tiere sind ebenso selbstverständlich wie der bewusste Einsatz von alten Rassen.

Unter der Überschrift „Solidarische Landwirtschaft“ können Spandauer zu einem wichtigen Förderer des Bauernhofes werden. Lebensmittelkooperativen sind schon lange bekannt. Man kauft regelmäßig eine festgelegte Menge an Bioprodukten. Wie in einem regulären Geschäft erwirbt der Käufer ein Produkt und bezahlt es. Bei der Solidarischen Landwirtschaft kauft man theoretisch „die Katze im Sack“, also die gesamte Ernte im Voraus. Das hört sich erst einmal nach einer unsinnigen Sache an. Ist es aber beileibe nicht.

Im Regelfall tragen Bauern das komplette Ausfallrisiko. Schlechtes Wetter oder schwankende Weltmarktpreise verhageln den Ertrag. Um Risiken zu minimieren greifen Bauern zur Massenproduktion in Monokulturen – mit allen bekannten Risiken. Schädlingsbefall, Gentechnik und ein Übermaß an Pestiziden seien nur einige der dazu passenden Schlagworte.

Es geht aber auch anders. In der Solidarischen Landwirtschaft übernimmt eine Gruppe von Menschen das finanzielle Risiko in Form eines monatlich zahlbaren Beitrages. Dafür erhält die Gruppe einen Anteil an der eingebrachten Ernte. Dieser Anteil kann je nach Ernteertrag mal größer oder kleiner ausfallen. Die Existenz des Bauern bleibt immer gesichert. Im Idealfall leistet die Gruppe nicht nur einen finanziellen Beitrag. Unterstützung auf dem Hof ist durchaus ein Teil der Vereinbarung. Das kann Unterstützung bei der Pflege der Pflanzen sein oder auch die Veredelung der Produkte.

Ob Gurke, Hühnerei oder Weihnachtsgans, undurchschaubare Produktionsketten sind hier ein Fremdwort. Jeder kann sich mit eigenem Augenschein davon überzeugen.

Info-Veranstaltung zur Gründung einer Gemüse-Versorger-Gemeinschaft

In der Freien Waldorfschule Havelhöhe (Neukladower Allee 1) wird es am 9.8. (18 bis 20 Uhr) eine Info-Veranstaltung zur Gründung einer Gemüse-Versorger-Gemeinschaft geben. Spandauer können dies am 9.8.2012 (18 bis 20 Uhr) in der Freien Waldorfschule Havelhöhe (Neukladower Allee 1) nachholen.

Vierfelderhof gGmbH

  • Straße 264 Nr.33
  • 14089 Berlin-Spandau
  • Öffnungszeiten: Mi-So 10 – 18 Uhr
  • www.vierfelderhof.de
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Fünf Monate Hemd und Hose in der Zuflucht

Es gibt eine Alternative zu den Altkleidercontainern am Straßenrand

Hemd und Hose, die Kleiderkammer in der Zuversicht-Gemeinde besteht bald 5 Monate. Die Initiative von Gemeindemitgliedern zeigt wieder einmal, wie wichtig persönliches Engagement ist um etwas für seine Mitmenschen zu erreichen. Angefangen bei der Renovierung des Raumes bis zur Sammlung, Sortierung und Reparatur der Kleidungsstücke, alles wird ehrenamtlich erledigt um am Schluss in ansprechender Umgebung Kleidung präsentieren zu können.

Nicht jeder ist in der Lage, viel Geld für Kleidung auszugeben. Bei „Hemd und Hose“ lässt sich nach Herzenslust stöbern. Das Angebot wird gut angenommen. Die meisten Besucher kommen über Mundpropaganda Für einen symbolischen Spendenbeitrag kann man sich hier mit passender Kleidung versorgen. Geöffnet ist immer mittwochs von 15–18 Uhr. Die Regale und Kleiderständer sind gut gefüllt und die Auswahl ist groß. Es lohnt sich also, hier einmal vorbeizuschneien.

Wer selbst Kleidung abgeben möchte, muss diese nicht in zweifelhafte Altkleidercontainer werfen. Kleiderspenden können vormittags im Gemeindebüro abgegeben werden oder macht einfach telefonisch einen Termin aus.

Einen kleinen Wunsch haben die Ehrenamtlichen von „Hemd und Hose“ doch noch. Wer einen stabilen, am besten noch rollbaren Kleiderständer anzugeben hat, kann sich gerne unter 030/372 25 23 melden.

Ev. Zuflucht-Gemeinde

  • Westerwaldstr. 16
  • Öffnungszeiten von Hemd und Hose ab dem 29.2.2011: mittwochs von 15–18 Uh
  • Kleiderspendenabgabe vormittags im Gemeindebüro oder nach telefonischer Absprache, 030/372 25 23
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GEWOBAG Kiez Song Contest in Spandau

Weil ich den Song liebe!

Unter dem Motto „Sing für deinen Kiez!“ nahmen 24 Berliner zwischen 9 und 76 Jahren an zwei Castingtagen mit Herzblut am ersten GEWOBAG Kiez Song Contest teil. In der Jury: Popsänger Ben.

Am Anfang war eine Vermutung

Es gibt doch bestimmt musikalische Talente unter den GEWOBAG-Mietern. Deswegen rief das Wohnungsunternehmen im Mai diesen Jahres alle Mieterinnen und Mieter auf, sich zum Casting beim ersten GEWOBAG Kiez Song Contest anzumelden und lockte mit Preisen im Gesamtwert von 5.000 Euro.
Am 14. und 15. Juli traten nun 11 Solisten, ein Duo, ein Chor und eine Band singend vor die Jury. Veranstaltungsort für diesen Vorentscheid war das Kulturhaus Spandau. Zum Schluss bestimmte die Jury die drei besten Talente. Am 25. August werden sie dann auf dem Stadtteilfest im Falkenhagener Feld zum Finale antreten.
Zur dreiköpfigen Jury gehörte neben einer GEWOBAG-Mieterbeirätin vom Falkenhagener Feld und einem Unternehmensvertreter auch der 31-jährige deutsche Popsänger Ben. Der ehemalige The-Dome-Moderator und mehrfach ausgezeichnete Künstler war bereits Jury-Mitglied beim Eurovision Song Contest 2012 in Baku.  Ben unterstützte neugierig und offenherzig das soziale Stadtteilprojekt der GEWOBAG mit seiner Kompetenz. Er zeigte sich begeistert von den Leistungen vieler Teilnehmer: "Ich bin  immer  wieder  fasziniert,  was  aus  Menschen  herauskommt, wenn sie zu sich und ihren Gefühlen stehen", erklärt er seine gute Laune vor Ort. Zudem ist das Casting mit Engagement und viel Nähe zum Menschen vorbereitet worden, so dass sich hier alle, in fast familiärer Atmosphäre wohl gefühlt haben."

Alles dabei: Von A capella, Neue Deutsche Welle bis zur Ballade

Die 24 Teilnehmer im Alter zwischen 9 und 76 Jahren demonstrierten eine enorme musikalische Bandbreite von A capella über Folk, Pop und Soul bis Rock. Jüngste Teilnehmerin war die neunjährige Oluwadamilola, die in der Nacht zuvor kaum schlafen konnte und schließlich vom Song Contest träumte. Sie wurde von ihrer Mutter begleitet und sang in silbernem Blazer den Song "Geronimo" von Aura Dione. Das junge Mädchen begeisterte das Publikum mit ihrer Stimme. Auf die Frage der Moderatorin, warum sie dieses Lied ausgesucht hatte, antwortete sie ganz spontan: "Weil ich den Song liebe!"
Älteste Teilnehmerin war die lebensfrohe Ingeburg, die den Song "Einmal Himmel und zurück" von Andrea Berg auswählte. Die 76- Jährige beeindruckte das Publikum durch ihren Mut und ihre unerschütterliche Freude am Singen. Sie nahm "aus Spaß an der Freude" teil und war "happy", dass beim Auftritt alles gut geklappt hat.
Zu klatschenden Händen, wippenden Füßen und strahlenden Gesichtern verführten so manche Beiträge: darunter der 37-jährige Gunnar mit seinem 80er Jahre Medley aus Grönemeyer, Müller-Westerhagen & Co sowie die Band Nina & Friends mit zwei Erwachsenen und vier Kindern, die einen selbstkomponierten Song präsentierte. Eine richtige Stimmungskanone war ein kroatischer Männer-Chor, der a capella sang.
Kerstin Kirsch, Geschäftsführerin der GEWOBAG MB Mieterberatungsgesellschaft, die sich auch um die soziale und kulturelle Quartiersentwicklung kümmert, erklärt: „Wir freuen uns sehr über die große Vielfalt der Teilnehmer. Unsere Vermutung, dass in unserer Mieterschaft viele musikalische Talente schlummern, hat sich voll und ganz bestätigt!“

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Spandauer Altstadt – KITA-Fußball Europameisterschaft

Europa Meisterchen auf dem Marktplatz

Am Samstag, dem 30. Juni 2012 richtete das Projekt „Berlin bolzt“ gefördert durch das Programm „Aktionsräume plus“ und unter der Schirmherrschaft vom Baustadtrat Carsten-Michael Röding die erste „KITA-Fußball Europameisterschaft in Spandau aus.

Die Fußballstimmung war unbeschreiblich schön und übertrumpfte nach Aussage manches Zuschauers sogar die EM Atmosphäre in Polen und der Ukraine. Das Turnier fand auf der großen Freifläche des Marktplatzes in einer Mobilen Fußball- Arena in der Altstadt auf dem Marktplatz statt.

Jede Kita trat für ein Land an das auch in Wirklichkeit bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine dabei war.

Über eine Spieldauer von acht Minuten flitzten die Mädchen und Jungen dem Ball hinterher. Am Spielfeldrand herrschte riesige, überschwängliche Freude.

Opas, Omas, Eltern, Freunde und Erzieher waren geschminkt und ausgestattet mit Fahnen, Trikots und Tröten, feuerten Sie alle ihr Team an und sorgten für eine einzigartige und unvergleichliche Stimmung. Zum Schluss kam das unvermeidbare packende Finale zwischen Holland (Kita Senfkornbande) und Deutschland (Kita Laurentius).

Nach achtminütiger Spielzeit setzten sich die Holländer gegen die Deutschen mit 4:2 durch und durften als erste Spandauer Kita den „Europameisterchen“ Wanderpokal in die Höhe heben. Dritter wurde die Kita Haveleck die für Kroatien antraten.

Der Erfolg wurde nicht nur von den Eltern und Erzieher ausgiebig gefeiert auch vorbeilaufende Passanten jubelten gerne mit.  Natürlich wurden auch alle anderen Mannschaften mit Medaillen für ihren Einsatz belohnt.

Eine Wiederauflage dieses tollen Turniers wird es im kommenden Jahr  wieder geben und der Wanderpokal steht dann wieder auf dem Spiel, den es für die Kita Senfkornbande zu verteidigen gilt.

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Fotowettbewerb im Falkenhagener Feld startet

Fotografiert euer Falkenhagener Feld!

Am Samstag den 21. Juli geht es los!
Weitersagen!

Attraktive Preise winken den Gewinnern des Fotowettbewerbs, der als Projekt durch das Quartiersmanagement im Falkenhagener Feld West UND Ost gefördert wird.
Mitmachen kann jeder, ob Jung oder Alt!
Die besten Bilder werden auf dem Stadtteilfest im Falkenhagener Feld prämiert. Je eine Ausstellung im Falkenhagener Feld West (Mehrgenerationenhaus) und Ost (Foyer in der Jeremia-Gemeinde) wird eine Auswahl der Bilder der Öffentlichkeit präsentieren.
Stadtteilfest im Falkenhagener Feld

  • Samstag, der 25.8.2012 von 15 bis 20 Uhr
  • www.falkenhagener-feld.de

Der Fotowettbewerb wird von einigen Institutionen unterstützt, die einen solchen Fotowettbewerb im Kiez spannend finden. Zu den Sponsoren, die weitere Preise für die besten Bilder ermöglichen, gehören u.a.:

  • GEWOBAG
  • Kulturhaus Spandau
  • Stadtgeschichtliches Museum der Zitadelle Spandau
  • Berliner Artenschutz-Team

Vielen Dank schon einmal an dieser stelle für die Unterstützung.

Worum geht es bei dem Wettbewerb?

Das Falkenhagener Feld hat vieles zu bieten! Zeigt, was euch wichtig ist. Fotografiert besondere Situationen aus eurem Alltagsleben. Haltet Orte und Situationen im Bild fest! Ein Fußballspiel auf dem Bolzplatz, der Sprung in den Kiesteich, eine Veranstaltung im Kiez, eine Familienfeier, den Arbeitsplatz …

Ein paar Regeln gibt es auch!

  • Die Bilder sollen in der Zeit vom 21.7. bis zum 29.7. im Falkenhagener Feld entstehen.
  • Sendet maximal 5 digitale Bilder  bis spätestens 29.7.2012 an: webredaktion-qm-ff-ost@stern-berlin.de, oder gebt diese auf einer CD in einem der beiden Quartiersmangementbüros (Pionierstr. 129 oder Kraepelinweg 3) ab.
  • wenn ihr Personen fotografiert, dann ist es wichtig, dass ihr deren Einverständnis zur Veröffentlichung der Bilder habt
  • Alle, die Bilder einreichen, versichern, dass sie diese Bilder selbst gemacht haben.
  • Die Bilder werden später in einer Ausstellung zu sehen sein oder auch im Internet
  • vergesst nicht eure Kontaktdaten: Name, Anschrift, Telefonnumer, E-Mail
  • Schreibt nach Möglichkeit bitte einen kurzen Text was und warum ihr es fotografiert habt

Am 21.7. habt ihr Gelegenheit uns persönlich zu treffen, Fragen zu stellen und einige Hilfsmaterialien zu bekommen: Um 10 Uhr auf dem
Henri-Dunant-Platz (Siegener Str.) und um 12 Uhr im Einkaufszentrum (Posthausweg).

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Trommelbau im Falkenhagener Feld – Ein Projekt des Quartiersmangements

Musikinstrumente selbst bauen, ist die Devise, denn kaufen kann jeder

Klang-Holz auf der Zitadelle Spandau war schon eine Institution im Bezirk, als er noch kein eingetragener Verein und nicht Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband war. Früher einmal werkelten auf der Renaissancefestung die Folizei-Feuerwerker auf der Suche nach Hinterlassenschaften einer Forschung zur chemischen Kriegsführung. Glücklicherweise wurde kaum etwas gefunden. Als dann die Zitadelle wieder zur allgemeinen Nutzung freigebenen wurde, kam der alte Kunstamtsleiter Gerd Steinmöller auf die Idee, die vormals ausschließlich militärisch genutzte Festung zu einem Ort des Handwerks und der Kunst zu machen.

Der Intsrumentenbauer Norbert Dobisch mit seiner Werkstatt Klang-Holz (Haus 4) und die Bildende Künstlerin Dorothea Nerlich mit ihrer Keramik-Werkstatt (am Hafen unter der Kusnstbastion) waren die "ersten zivilen Nutzer". Aus der Werkstatt Klang-Holz entwickelte sich der Verein Klang-Holz. Viele, die dort ein Musikinstrument bauten, wollten auch weiterhin dabei bleiben.

Musikinstrumentenbau – ein großes Geheimnis?

Für viele ist der Bau von Musikinstrumenten ein Mysterium. Um manche Musikinstrumente ranken sich Mythen und große Geheimnisse. Der Geigenbau ist das Paradebeispiel dafür. Was wird nicht alles in eine Stradivari oder Guarneri hineininterpretiert? Sind diese Musikinstrumente wirklich soooo geheimnisvoll und besonders? Ja und Nein!
Der Bau von Musikinstrumenten war in der Vergangenheit meist Spezialisten vorbehalten, die sich ihr gutes Handwerk – zu Recht – auch gut bezahlen ließen. Mit der maschinellen Fertigung wurden Musikinstrumente erschwinglicher aber gleichzeitig auch beliebiger. Gitarren werden heute im Supermarkt für zweistellige Euro-Beträge verramscht. Das hierbei keine Qualität zu erwarten ist, sollte allen bewusst sein. Vor allem fehlt den Instrumenten die Seele. Das mag sich jetzt etwas esotherisch anhören, ist aber so nicht gemeint.

Selbstbau bringt eine neue Wertschätzung mit sich

Heute ist alles konsumierbar. Möchte ich etwas, dann kaufe ich es mir. mag ich es nicht mehr, dann werfe ich es weg. So einfach ist die Geschichte. Den ökologischen Gedanken dabei lasse ich einmal völlig außen vor. Wie auch in anderen Bereichen, bedeutet die intensive Beschäftigung mit einer Sache gleichzeitig auch eine besondere Wertschätzung. Das Verständnis für die Hintergründe und sei es nur den Aufwand bei der Herstellung, lässt jeden anders mit dem fertigen Ergebnis umgehen. Gerade weil heute kaum jemand im Rahmen seiner Arbeit ein vollständige produkt, sondern höchstens ein en winzigen Baustein produziert, ist die Sehnsucht groß, einmal alles komplett selbst zu machen. Selbst machen ist angesagter denn je.
Klang-Holz geht diesen Weg seit rund 20 Jahren. Jeder soll die Möglichkeit haben, sein Wunschinstrument selbst zu bauen. Unter fachkundiger Anleitung wird dies auf der Zitadelle im Haus 4 seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. Die Motivation von Norbert Dobisch, der diese Werkstatt ins Leben gerufen hat, war Anfangs der Wunsch ein eigenes Instrument zu haben, welches nach eigenen Vorstellungen gestaltet wurde. Aus dem Selbstbau wurde die Anleitung zum Selbstbau. Nach dem Tod von Norbert Dobisch führten die Vereinsmitglieder diese Idee weiter. Nadja Dittmar nahm die Geschicke der Werkstatt in die Hand und baute dabei die Arbeit mit Kindern weiter aus.

Trommelbau im Falkenhagener Feld Ost

Klang-Holz hat schon immer auch außerhalb seiner Räume Workshops zum Musikinstrumentenbau angeboten. Sei es in einer Bbehindertenwerkstatt in Halberstatt oder einem Museum in Bonn. In den Sommerferien startete im Klubhaus an der Westerwaldstraße ein vom Quartiersmanagement im Falkenhagener Feld Ost gefördertes Projekt, bei dem sich Kinder eine hochwertige Trommel bauen konnten. Dabei ging es nicht darum, aus einem Blumentopf und ein wenig Papier eine "Trommel zu fertigen. Das Instrument sollte schon etwas besonderes sein! Das Bauangebot für Kinder konnte mit einer Förderung  durch das Quartiersmanagement kostenlos angeboten werden. Es gibt sie also noch, die kostenlosen Angebote für Kinder in den Ferien!
Ein weit verbreitetes Vorurteil sagt, Mädchen wären handwerklich nicht begabt, Jungen wären immer besser. Im Trommelbau-Workshop zeigte es sich, Mädchen waren meist geduldiger, aufmerksamer und sorfältiger bei der Sache.

Die Spandauer Handtrommel

Wer Trommel hört, denkt oft an die Afrikanische Djembe. Die Djembé ist eine einfellige Bechertrommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht. Sie hat Form eines "Eierbechers" und ist mit einem sehr dicken Fell bespannt, welches nicht nur kräftige Schläge verträgt, sondern diese auch erfordert, wenn man ihr Töne entlocken möchte.
Etwas anders gestrickt ist die orientalische Darbuka (auch Darabukka und Darbukka). Becherförmig, wie die Djembe aber viel kleiner, ist sie mit einem hauchdünnen Fell bespannt. Ihr können schon mit dem sanften Tipp  der Fingerspitzen Töne entlockt werden.
Die Spandauer Handtrommel versucht den Spagat zwischen diesen beiden Varianten. Sie ermöglicht gleichermaßen das kräftige Spiel mit der flachen Hand, aber auch das sanfte mit den Fingerspitzen.
"Die Spandauer Handtrommel trägt in sich eine große Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten. Leises Tröpfeln, stetes Prasseln, hartes Peitschen lässt sich ebenso darstellen, wie sanftes, rhythmisches Wiegen, diffiziles Begleiten und harter Beat. "

Trommelkorpus in Küferbauweise

Eine klassiche Djembé zu bauen ist recht mühselig und vor allem eine Verschwendung von Ressourcen, weil hierzu ein Baumstamm ausgehölt werden muss. Klang-Holz hat sich schon immer bemüht, Arbeitsschritte zu vereinfachen. Der Schritt, eine Trommel, ähnlich wie ein Fass in Küferbauweise zu bauen, war dann nicht mehr weit.
Einzelne Trommeldauben werden grob vorgefertigt. Je nach Größe der Trommel muss ein bestimmter Schnittwinkel eingehalten werden, um am Schluss eine saubere runde Verbindung zu ermöglichen. Die Fleißaufgabe, die Anzahl der notwendigen Dauben und den richtigen Winkel zu bestimmen und diese dann zu schneiden und zu hobeln, hatte Klang-Holz den Kindern schon abgenommen.
Mit Hilfe eines kleinen Tricks konnten die zu einem Fächer ausgelegten Dauben nach der Verleimung zum Trommelkorpus zusammengerollt werden. Manchmal sind es wirklich Kleinigkeiten, die das Leben leichter gestalten helfen. Jetzt ging es daran, aus dem "eckigen Rund" wirklich einen sauberen runden Korpus zu formen. Der Einsatz eines Hobels war für alle Neuland. Trotzdem ging es erstaunlich gut. Für einige bedeutete es manchmal eine herbe Geduldsprobe, weil die Arbeit doch länger dauerte, als gewünscht. Die Qualität der Arbeit lag letztendlich in der ruhigen Ausdauer, am Schluss eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Ziehklinge und Schleifpapier gaben dem Kiefernholz  den letzten Schliff.
Je nach Wunsch konnte der fertige Korpus gewachst oder geölt werden.

Spannseile

Ein Fell muss unter Spannung stehen, damit ein Ton entstehen kann. Die notwendigen Seile wurden – wie Zöpfe – aus dünnerem Material geflochten.

Trommelfell

Das dünne Pergament gegerbte Ziegenfell ist im trockenen Zustand viel zu spröde, um verarbeitet werden zu können. Ein Weilchen in Wasser eingelegt und schon ist es weich und flexibel. Dieses wird mit ein wenig Leim auf einen Stahlring aufgezogen. Wäscheklammern, als Spezialwerkzeug, lassen am Schluss eine schöne Sonnenblume entstehen.
Die geflochtenen Spannseile werden über einen weiteren Metallring auf dem Fell und einem kleineren am Fuß der Trommel miteinander "verbunden".

Knebel

Mit Hilfe von Knebeln werden die Seile gespannt. Feile und Schleifpapier sorgen für saubere Kanten.

Das Spiel auf der Trommel

Wie alle anderen Instrumente auch, erfordet das Spiel auf der Trommel eine Menge Übung. Kinder haben den großen Vorteil, im Vergleich zu Erwachsenen, dass sie intuitiver – aus dem Bauch heraus – spielen. Genau dies ist müssen kopfgesteuerte Erwachsene meist erst mühselig erlernen. Wir habend das Kind in uns längst vergessen.

Stadtteilfest im Falkenhagener Feld

Auf dem traditionellen Stadtteilfest im Falkenhagener Feld auf den Wiesen am Wasserwerk (Falkenseer Chaussee Ecke Wasserwerkstraße) werden die Kinder ihre Trommel vorführen. Während des Bauworkshops entstand spontan ein kleiner Trommelbau-Rap, der den Bau der Trommel zum Inhalt hat.
Stadtteilfest im Falkenhagener Feld

  • Samstag, der 25.8.2012 von 15 bis 20 Uhr
  • www.falkenhagener-feld.de
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