Die „Mutter aller Bibliotheken“, wie der Bildungsstadtrat die Bezirkszentralbibliothek so schön nannte, kann wieder problemlos besucht werden.
Es war ziemlich voll heute früh, als der Auftakt für den „Beginn einer neuen Zeitrechnung“ im Spandauer Bibliothekswesen gegeben werden sollte. Spandau hat als erster Bezirk vollständig auf Funktechnologie umgestellt! Alle Medien sind mit einem RFID-Etikett (Radio Frequency Identification = Funkerkennung) versehen worden. Eine darin enthaltene Antenne sorgt dafür, dass sie berührungslos erfasst werden können.
Bisher war es „normal“, an der Theke seine Bücher zur Ausleihe und Abgabe verarbeiten zu lassen. Ein Vorgang der – je nach Länge der Schlange – schon etwas länger dauern konnte. Als erster Bezirk in Berlin bietet Spandau jetzt eine selbständige Ausleihe und Rückgabe von Medien durch den Nutzer.
Automatische Selbstbuchung und Rückgabe
In der Bezirkszentralbibliothek in der Carl-Schurz-Straße gibt es vier Selbstverbuchungsautomaten für die Ausleihe und die bisher einzige Rücksortieranlage. An zwei Rückgabestellen können die Medien einem automatischen Sortiersystem übergeben werden. 25 Medien pro Minute können verarbeitet werden.
Am ersten Tag war der Ansturm naturgemäß riesig. Viele wollten ihre Bücher loswerden. Mit Rucksack oder Tasche bewaffnet stürmten viele direkt zu den Schließfächern. Kaum passierten sie die Sicherheitsschranke ging der Alarm los. Daran muss man sich erst gewöhnen – erst abgeben, dann ans Schließfach gehen …
Richtige Probleme mit dem neuen System hatte kaum jemand. Am Alter lag es jedenfalls nicht. Das Personal gab schnell die nötige Hilfestellung. Unwirsch, wegen der Umstellung, weil die eingeschliffenen Gewohnheiten abgelegt werden müssen, reagierten die Wenigsten. Das ist doch was …
Auch in der Stadtteilbibliothek im Falkenhagener Feld in der Westerwaldstraße steht seit Neuestem die elektronische Medienausleihe bei Frau Tannenberger und ihren Kolleginnen bereit.
Gerhard Hanke, der Bildungsstadt äußerte den Wunsch, in Zukunft auch außerhalb der Öffnungszeiten Medien zurückgeben zu können. In Charlottenburg geht es schon an der Heinrich-Schulz-Bibliothek und der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek.
Die Technik hat den Ansturm bisher gut überstanden. Ausfälle sind noch keine zu verzeichnen. Da infolge der RFID-Technik Zeit gespart wird, kann die Bibliothek zukünftig längere Öffnungszeiten anbieten.
Der Bezirk oder die Bibliothek hätten eine solche finanzielle Last kaum alleine stemmen können.
Finaziert u.a. mit EFRE-Mitteln
Für Spandau schließt sich hier der Kreis: im Juli 2011 startete am Bezirksrand in Kladow die erste Berliner Bibliothek überhaupt mit der RFID-Technologie. Es folgten vier Spandauer sowie 16 weitere Berliner Bibliotheken. Knapp 60 Bibliotheken sollen noch folgen im deutschlandweit größten Bibliotheksprojekt dieser Art, das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Landes Berlin, der Berliner Bezirke sowie der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) finanziert wird.
In dem Kurs eignen Sie sich allgemeine Grundlagenkenntnisse zur Führung und Organisation eines Büros an. Sie festigen Ihre Kenntnisse der (neuen) deutschen Rechtschreibung, erwerben Kenntnisse im kaufmännischen Schriftverkehr und in Englisch. Es gibt heute nur noch sehr wenige Berufe, für die Sie keine Computerkenntnisse benötigen. Daher richtet sich das Angebot an alle Berufsgruppen von A wie Altenpflegehelfer/in bis Z wie Zweiradmechaniker/in. Ziel ist es, mit den erworbenen Kenntnissen allen Teilnehmern einen schnelleren Wiedereinstieg in den 1. Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Kursdauer
4.5.2012 bis 22.10.2012
Kursmethoden
Vorträge, Diskussionen, praktische Übungen, Mustervorlagen, Rollenspiele, Fallbesprechungen. Der Unterricht wird durch praxis- und lehrerfahrene Dozenten und im Rahmen der ECDL-Kenntnisvermittlung durch einen qualifizierten Testleiter gestaltet.
Unterrichtszeiten
insgesamt 397,5 Unterrichtsstunden
7,5 U-Std. täglich, zzgl. Pausen
08:30 – 15:00 Uhr
Kosten
Der Kurs ist für Arbeitslose kostenfrei und wird gefördert aus Mitteln des ESF und des Landes Berlin. Während dieser Zeit beziehen Sie Ihr Arbeitslosengeld oder Kindergeld weiter.
Büroorganisation – Kursinhalte
Kaufmännischer Schriftverkehr inkl. (neuer) deutscher Rechtschreibung
Bewerbungscoaching
Englisch
Erwerb des ECDL-Start-Zertifikates: – Grundlagen der IT – Word – Excel – Information und Kommunikation mit Internet und Outlook – Prüfungsvorbereitung und Prüfung In einem ca. 3 monatigem Praktikum festigen Sie Ihre Kenntnisse und können bereits einen potentiellen Arbeitgeber kennen lernen. Die ECDL-Prüfung wird in den o.g. 4 ITModulen abgelegt.
Teilnehmerzertifikat: Bei Bestehen der Prüfung gibt es das ECDL-Start-Zertifikat
Diesmal lockt – wie immer bei freiem Eintritt – eine Fotoausstellung am 9.März um 20.00 Uhr!
Seit einiger Zeit gibt es ein spannendes Kulturprojekt in der Spandauer Neustadt. Jugendliche und junge Erwachsene erstellen als "Kreative Köpfe" oder "Junge Pächter" ihr eigenes Kulturprogramm und präsentieren regelmäßig die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit.
In der Spandauer Neustadt wird fotografiert, Improvisationstheater geprobt und auf die Bühne gebracht und in einer Schreibwerkstatt sich ausprobiert.
Dafür haben sie eine alte, seit langem leerstehende Kneipe zur freien Nutzung übertragen bekommen. Das Projekt ist erst einmal bis Mitte des Jahres begrenzt. Ihnen ist es gelungen einer "kulturellen Ödnis" Leben einzuhauchen, formuliert es die "Zitty".
Als Unterstützung steht ihnen die Jugendtheaterwerkstatt mit Rat und Tat zu Seite, die auch im Falkenhagener Feld durch ihre vielfältigen Aktivitäten bekannt ist.
Wer Interesse hat, dort mitzumachen, sollte einfach einmal vorbeischneien …
Spielhöllen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Dort, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, gibt es anscheinend die meisten von ihnen. Anfangs schienen die Bezirke machtlos gegen immer neue Spielhallen zu sein. Ein neues Berliner Gesetz soll dies ändern.
Auch die Betroffenen machen sich Gedanken. Sie drehten einen Spielfilm am Ort des Geschehens. "Verzzokkt" ist von einem Filmteam aus der Neustadt mit Neustädtern in der Neustadt gedreht worden. Er beschreibt die zerstörerische Wirkung der Spielsucht. Dabei bedient er sich einer jugendgerechten harten Sprache. Schnelle Schnitte lassen den in Schwarz-weiß gedrehten Film unter die Haut gehen.
Die Premiere vor einigen Wochen im Kulturhaus Spandau musste wegen des großen Ansturms gleich zweimal stattfinden. Nun kam sogar Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky nach Spandau, um sich den Film anzuschauen und um mit den Filmemachern, dem Regisseur Kubilay Sarikaya und dem Produzenten Sedat Kirtan, zu diskutieren.
Anschließend ging es statt auf den geplanten Rundgang durch die Spandauer Altstadt, an den Ort des Drehs – leider ohne die Filmemacher. Wie der Zufall es wollte, kam zufällig einer der Hauptdarsteller vorbei. Ob die Tour – wie geplant – anschließend auch ins Falkenhagener Feld fortgeführt wurde, ließ sich dann leider nicht mehr feststellen …
Der Film scheint bisher nicht ins offizielle Kinoprogramm zu gelangen, was sehr bedauerlich ist. Möglicherweise haben aber Schulklassen die Chance, sich diesen überaus sehenswerten Film anzuschauen.
Die Arbeit von Renate Steffe und vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern hat sich gelohnt! Aus einem unansehnlichen Keller in der Zufluchtgemeinde im Falkenhagener Feld Ost entstand eine einladende Ausgabestelle für Kleidung in der gerne und intensiv in einem großen Angebot gestöbert werden kann.
Kleiderspenden werden dort sorfältig von Schneiderinnen "in Schuss gebracht" und erst dann gegen eine kleine Spende weiter gereicht.
Der Ansturm am Eröffnungstag der Kleiderkammer in der Zuflucht-Gemeinde war erfreulich groß. Gut, dass erst kurz zuvor neue Kleiderspenden ankamen. Die Versorgung mit Nachschub funktioniert bisher gut. Viele hatten in Medienberichten und über Mundpropaganda von dieser neuen Einrichtung gelesen und wollen lieber einem Menschen ihre Kleidung als Spende in die Hand drücken, als diese in einen Kleidercontainer zu stecken.
Man sah es den Beteiligten an. Sie waren stolz und gerührt zugleich. Gemeinsam mit den Pfarrer stimmten alle ein Lied zur Einweihung an.
"Hemd und Hose" ist nicht nur als bloßer Name gedacht. Kleiderkammer hätte sicherlich gereicht. Doch der Name soll klarstellen, dass hier keine schnöde Ware ihren Besitzer wechselt, sondern Menschen im Vordergrund stehen. Die positiven Reaktionen der Besucher geben den Ehrenamtlichen recht, mit ihrem Einsatz von Menschen für Menschen.
Ralf Salecker
Öffnungszeiten sind immer mittwochs von 15–18 Uhr.
Kleiderspenden werden vormittags im Gemeindebüro oder nach telefonischer Absprache, 030/372 25 23, gern entgegengenommen. Ev. Zuflucht-Gemeinde
Westerwaldstr. 16
Öffnungszeiten ab dem 29.2.2011: mittwochs von 15–18 Uh
Kleiderspendenabgabe vormittags im Gemeindebüro oder nach telefonischer Absprache, 030/372 25 23
Nicht jeder im Falkenhagener Feld hat einen Internetzugang. Trotzdem wäre eine Möglichkeit nicht schlecht, einen schnellen Überblick zu aktuellen Informationen zu bekommen und dies noch an einem zentralen Ort.
Was geschieht wann und wo? Diese Frage kann seit Mittwoch, dem 29.Februar 2012 leichter beantwortet werden. Im Kassenbereich des Edeka an der Falkenseer Chaussee Ecke Siegener Straße steht eine Infosäule, die mit freundlicher Unterstützung der Geschäftsleitung dort aufgestellt werden konnte. Damit existiert ein zentraler Ort im Kiez um einmal „auf die Schnelle zu schauen, was so los ist“.
Während anderswo die klassische Litfaßsäule aus dem Straßenbild verschwindet und durch ihre flachen modernen Nachfolger ersetzt wird, wird in Spandau auf Bewährtes zurückgegriffen. Als im Wahlkampf in der Spandauer Altstadt eine sogenannte Kultursäule aufgestellt wurde, hat die regionale Presse darüber berichtet. Mal schauen, ob es nur dem Wahlkampf geschuldet war.
Die aus Leichtmetall gefertigte Infosäule wurde von der Quartiersrätin Elisabeth Stiller aus dem Falkenhagener Feld Ost in Betrieb genommen. Jetzt muss sich dieses nur noch herumsprechen und intensiv genutzt werden – ohne dass ein unübersichtliches Zettelchaos entsteht.
Ein wenig wird es sicherlich dauern, bis alle aus dem Kiez daran denken, ihre Informationen auch dort anzubringen. Das ideale System für die Präsentation von regelmäßigen Veranstaltungen und aktuellen Ereignisse wird sich noch einspielen müssen.
Gesellschaftliche Teilhabe ist in der ev. Jeremia-Gemeinde im Falkenhagener Feld nicht nur ein abstrakter Begriff. Am 24.2. war es soweit. Ein vorher nicht so ansehnlicher Raum wurde über das Programm „Soziale Stadt“ mit Mitteln des Quartiersfonds 3 zu einem Ort zentraler Begegnung umgebaut. Etwas über ein halbes Jahr ist vergangen, zwischen Antrag- und Fertigstellung. Die Arbeit hat sich gelohnt. Ein kleines Café, in sonnigem Gelb gehalten, lädt nun Gäste zum Verweilen ein.
Ein Ort mitten im Kiez
Die Kirche der Jeremia-Gemeinde ist kein Ort außerhalb der Welt, betonte Pfarrer Nico Steffen gleich am Anfang seiner einleitenden Worte. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes Kirche im Quartier. Vor der Renovierung war das Foyer schon rein äußerlich kein einladender Ort gewesen. Das hat sich nun geändert.
Unterstützung für den Umbau kam vom Politik, Verwaltung, dem Quartiers-management, Gemeindegliedern, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre. Ihnen allem sprach Nico Steffen seinen Dank aus.
Offen für die Menschen sein
Für und mit den Menschen des Spandauer Stadtteils möchte die Gemeinde etwas tun. Die Gemeinde will Räume eröffnen, wofür das Foyer nur ein erstes sichtbares Zeichen sein soll. „Die wichtigsten Gespräche finden oft nur in der Küche statt oder im Flur, an einem Ort der Ruhe oder dort, wo man gerade im Kommen oder Gehen ist. “ Darum ist gerade der Flur, das Foyer, der Ort, der zum Verweilen, zum Erzählen einlädt. Hier kann und soll Gemeinschaft erlebt werden. Probleme im Falkenhagener Feld sollen angegangen werden durch eine Stärkung des sozialen Engagements. „Soziales Engagement braucht aber auch Räume, um sich zu entfalten.“
Teilhabe und Gerechtigkeit
Kirche im Quartier möchte einen zentralen Ort im Falkenhagener Feld schaffen, an dem etwas beginnt – Teilhabe und Gerechtigkeit für die Menschen, die hier leben. Pfarrer Steffen stellt selbst fest, dass dies ein großes Wort ist. Nicht nur finanzieller Natur sind die vorherrschenden Probleme in der Umgebung. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an Politik, an Bildung und Kultur ist vielen heute nicht mehr möglich.
Kirche im Quartier möchte diese Teilhabe auf ganz unterschiedlichen Ebenen wieder ermöglichen. Etwa durch die Förderung von Begabungen, indem Schülern die Möglichkeit zu einer Ausstellung ihrer Werke ermöglicht wird, sie in ihrer Arbeit und Ausdrucksfähigkeit ernst genommen werden.
Großelternpatenschaft
Es gibt auf der einen Seite viele Senioren im Quartier und auf der anderen Seite ebenso viele junge Familien. Eine Großelternpatenschaft, gefördert und begleitet durch die Gemeinde, könnte beiden Seiten gerecht werden und so eine gesellschaftliche Teilhabe aller der zu ermöglichen. Die einen gewinnen eine Familie hinzu, die anderen mehr Zeit, sich um intensiver um andere Familienmitglieder zu kümmern.
Nachbarn kochen für Nachbarn
Zukünftig soll es einen Mittagstisch im Foyer geben, bei dem Nachbarn für Nachbarn kochen und ihnen so einen Weg aus der Einsamkeit heraus ermöglichen. Gemeinsam versammelt um einen Tisch herum entsteht so die Möglichkeit für Gespräche.
Erzählcafé und Lesecafé
Schon im März wird ein Erzählcafé starten. Dort soll ein Austausch über die eigene Geschichte und die des Falkenhagener Feldes entstehen. Vergleichbares existiert im QM-Gebiet Staaken-Heerstraße Nord. Im Kulturzentrum Gemischtes trifft sich regelmäßig eine Geschichtsgruppe.
Dazu kommt ein Lesecafé, bei dem Autoren und Autorinnen die Kultur in diese Räumlichkeiten hineinbringen. Mögliche Kooperationspartner wären die Bibliothek oder die B.-Traven-Oberschule. Gesellschaftliche Teilhabe durch Vernetzung, durch Austausch, vor allem durch Gabenorientierung.
Ganz konkrete Hilfe wird im Foyer ebenfalls geboten werden. Einmal in der Woche, immer Freitags, bietet die AWO-Spandau von 9 bis 11 Uhr eine Schuldnerberatung an. Ab Anfang Mai wird Casablanca, ein Träger der Familien- und Jugendhilfe, 14-tägig Familienberatung anbieten.
Basis ist das ehrenamtliche Engagement
Ehrenamtliche aus der Gemeinde wollen und werden die Wartenden mit Kaffee und Tee versorgen, um dem Raum die bloße Wartesituation zu nehmen, schließlich soll hier nicht das Gefühl einer Amtsstube aufkommen.
Manches gibt es schon, anderes wird in naher oder ferner Zukunft dazu kommen. Vieles davon hängt ganz eng mit ehrenamtlichem Engagement zusammen. Ohne den Einsatz dieser Menschen, wäre manches unmöglich.
Neben Gästen aus der Gemeinde und dem Quartiersrat hatte sich auch ein wenig Prominenz versammelt. Der ehemalige Bürgermeister Salomon ließ sich entschuldigen, er musste am selben Tag ins Krankenhaus. Dafür kamen einige andere, wie Swen Schulz, der SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Spandau, Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus und Stefan Machulik, Stadtrat der Abteilung Bürgerdienste und Ordnung des Bezirksamts Spandau.
Kirche im Quartier hat einen guten Start hingelegt. Wer Interesse hat, sich mit eigenem Engagement einzubringen oder Information sucht, kann sich gerne an die Jeremia-Gemeinde wenden.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen Heike Ließfeld (GKR) und Pfarrer Steffen zur Verfügung.
Ev. Jeremia- Kirchengemeinde
Siegener Straße/ Ecke Burbacher Weg 2
13583 Berlin
Café und Begegnungsstätte in der Jeremia-Gemeinde im Falkenhagener Feld
Kirche im Quartier ? Eröffnung des Foyers
Gesellschaftliche Teilhabe ist in der ev. Jeremia-Gemeinde im Falkenhagener Feld nicht nur ein abstrakter Begriff. Am 24.2. war es soweit. Ein vorher nicht so ansehnlicher Raum, über das Programm ?Soziale Stadt? wurde durch finanzielle Mittel des Quartiersfonds 3 zu einem Ort zentraler Begegnung umgebaut. Etwas über ein halbes Jahr ist vergangen, zwischen Antrag- und Fertigstellung. Die Arbeit hat sich gelohnt. Ein kleines Café, in sonnigem gelb gehalten, lädt nun Gäste zum Verweilen ein.
Die Kirche der Jeremia-Gemeinde ist kein Ort außerhalb der Welt, betonte Pfarrer Nico Steffen gleich am Anfang seiner einleitenden Worte. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes Kirche im Quartier. Vor der Renovierung war das Foyer schon rein äußerlich kein einladender Ort gewesen. Das hat sich nun geändert.
Unterstützung für den Umbau kam vom Politik, Verwaltung, dem Quartiersmanagement, Gemeindegliedern, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre. Ihnen allem sprach Nico Steffen seinen Dank aus.
Für und mit den Menschen des Spandauer Stadtteils möchte die Gemeinde etwas tun. Die Gemeinde will Räume eröffnen, wofür das Foyer nur ein erstes sichtbares Zeichen sein soll. ?Die wichtigsten Gespräche finden oft nur in der Küche statt oder im Flur, an einem Ort der Ruhe oder dort, wo man gerade im Kommen oder Gehen ist. ? Darum ist gerade der Flur, das Foyer, der Ort, der zum Verweilen, zum Erzählen einlädt. Hier kann und soll Gemeinschaft erlebt werden. Probleme im Falkenhagener Feld sollen angegangen werden durch eine Stärkung des sozialen Engagements. ?Soziales Engagement braucht aber auch Räume, um sich zu entfalten.?
Kirche im Quartier möchte einen zentralen Ort im Falkenhagener Feld schaffen, an dem etwas beginnt ? Teilhabe und Gerechtigkeit für die Menschen, die hier leben. Pfarrer Steffen stellt selbst fest, dass dies ein großes Wort ist. Nicht nur finanzieller Natur sind die vorherrschenden Probleme in der Umgebung. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an Politik, an Bildung und Kultur ist vielen heute nicht mehr möglich.
Kirche im Quartier möchte diese Teilhabe auf ganz unterschiedlichen Ebenen wieder ermöglichen. Etwa durch die Förderung von Begabungen, indem Schülern die Möglichkeit zu einer Ausstellung ihrer Werke ermöglicht wird, sie in ihrer Arbeit und Ausdrucksfähigkeit ernst genommen werden.
Es gibt auf der einen Seite viele Senioren im Quartier und auf der anderen Seite ebenso viele junge Familien. Eine Großelternpatenschaft, gefördert und begleitet durch die Gemeinde, könnte beiden Seiten gerecht werden und so eine gesellschaftliche Teilhabe aller der zu ermöglichen. Die einen gewinnen eine Familie hinzu, die anderen mehr Zeit, sich um intensiver um andere Familienmitglieder zu kümmern.
Zukünftig soll es einen Mittagstisch im Foyer geben, bei dem Nachbarn für Nachbarn kochen und ihnen so einen Weg aus der Einsamkeit heraus ermöglichen. Gemeinsam versammelt um einen Tisch herum entsteht so die Möglichkeit für Gespräche.
Schon im März wird ein Erzählcafé starten. Dort soll ein Austausch über die eigene Geschichte und die des Falkenhagener Feldes entstehen. Vergleichbares existiert im QM-Gebiet Staaken. Im Kulturzentrum Gemischtes trifft sich regelmäßig eine Geschichtsgruppe.
Dazu kommt ein Lesecafé, bei dem Autoren und Autorinnen die Kultur in diese Räumlichkeiten hineinbringen. Mögliche Kooperationspartner wären die Bibliothek oder die B.-Traven-Oberschule. Gesellschaftliche Teilhabe durch Vernetzung, durch Austausch, vor allem durch Gabenorientierung.
Ganz konkrete Hilfe wird im Foyer ebenfalls geboten werden. Einmal in der Woche, immer Freitags, wird die AWO-Spandau von 9 bis 11 Uhr eine Schuldnerberatung anbieten. Ab Anfang Mai wird mit Casablanca, einem Träger der Familien- und Jugendhilfe 14-tägig Familienberatung anbieten.
Ehrenamtliche aus der Gemeinde wollen und werden die Wartenden mit Kaffee und Tee versorgen, um dem Raum die bloße Wartesituation zu nehmen, schließlich soll hier nicht das Gefühl einer Amtsstube aufkommen.
Manches gibt es schon, anderes wird in naher oder ferner Zukunft dazu kommen. Vieles davon hängt ganz eng mit ehrenamtlichem Engagement zusammen. Ohne den Einsatz dieser Menschen, wäre manches unmöglich.
Neben Gästen aus der Gemeinde und dem Quartiersrat hatte sich auch ein wenig Prominenz versammelt. Der ehemalige Bürgermeister Salomon ließ sich entschuldigen, er musste am selben Tag ins Krankenhaus. Dafür kamen einige andere, wie Swen Schulz, der SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Spandau, Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus und Stefan Machuli, Stadtrat der Abteilung Bürgerdienste und Ordnung des Bezirksamts Spandau.
Kirche im Quartier hat einen guten Start hingelegt. Wer Interesse hat, sich mit eigenem Engagement einzubringen oder Information sucht, kann sich gerne an die Jeremia-Gemeinde wenden.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen Heike Ließfeld (GKR) und Pfarrer Steffen zur Verfügung.
Ev. Jeremia- Kirchengemeinde
Siegener Straße/ Ecke Burbacher Weg 2
13583 Berlin
Café und Begegnungsstätte in der Jeremia-Gemeinde im Falkenhagener Feld
Kirche im Quartier ? Eröffnung des Foyers
Gesellschaftliche Teilhabe ist in der ev. Jeremia-Gemeinde im Falkenhagener Feld nicht nur ein abstrakter Begriff. Am 24.2. war es soweit. Ein vorher nicht so ansehnlicher Raum, über das Programm ?Soziale Stadt? wurde durch finanzielle Mittel des Quartiersfonds 3 zu einem Ort zentraler Begegnung umgebaut. Etwas über ein halbes Jahr ist vergangen, zwischen Antrag- und Fertigstellung. Die Arbeit hat sich gelohnt. Ein kleines Café, in sonnigem gelb gehalten, lädt nun Gäste zum Verweilen ein.
Die Kirche der Jeremia-Gemeinde ist kein Ort außerhalb der Welt, betonte Pfarrer Nico Steffen gleich am Anfang seiner einleitenden Worte. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes Kirche im Quartier. Vor der Renovierung war das Foyer schon rein äußerlich kein einladender Ort gewesen. Das hat sich nun geändert.
Unterstützung für den Umbau kam vom Politik, Verwaltung, dem Quartiersmanagement, Gemeindegliedern, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre. Ihnen allem sprach Nico Steffen seinen Dank aus.
Für und mit den Menschen des Spandauer Stadtteils möchte die Gemeinde etwas tun. Die Gemeinde will Räume eröffnen, wofür das Foyer nur ein erstes sichtbares Zeichen sein soll. ?Die wichtigsten Gespräche finden oft nur in der Küche statt oder im Flur, an einem Ort der Ruhe oder dort, wo man gerade im Kommen oder Gehen ist. ? Darum ist gerade der Flur, das Foyer, der Ort, der zum Verweilen, zum Erzählen einlädt. Hier kann und soll Gemeinschaft erlebt werden. Probleme im Falkenhagener Feld sollen angegangen werden durch eine Stärkung des sozialen Engagements. ?Soziales Engagement braucht aber auch Räume, um sich zu entfalten.?
Kirche im Quartier möchte einen zentralen Ort im Falkenhagener Feld schaffen, an dem etwas beginnt ? Teilhabe und Gerechtigkeit für die Menschen, die hier leben. Pfarrer Steffen stellt selbst fest, dass dies ein großes Wort ist. Nicht nur finanzieller Natur sind die vorherrschenden Probleme in der Umgebung. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an Politik, an Bildung und Kultur ist vielen heute nicht mehr möglich.
Kirche im Quartier möchte diese Teilhabe auf ganz unterschiedlichen Ebenen wieder ermöglichen. Etwa durch die Förderung von Begabungen, indem Schülern die Möglichkeit zu einer Ausstellung ihrer Werke ermöglicht wird, sie in ihrer Arbeit und Ausdrucksfähigkeit ernst genommen werden.
Es gibt auf der einen Seite viele Senioren im Quartier und auf der anderen Seite ebenso viele junge Familien. Eine Großelternpatenschaft, gefördert und begleitet durch die Gemeinde, könnte beiden Seiten gerecht werden und so eine gesellschaftliche Teilhabe aller der zu ermöglichen. Die einen gewinnen eine Familie hinzu, die anderen mehr Zeit, sich um intensiver um andere Familienmitglieder zu kümmern.
Zukünftig soll es einen Mittagstisch im Foyer geben, bei dem Nachbarn für Nachbarn kochen und ihnen so einen Weg aus der Einsamkeit heraus ermöglichen. Gemeinsam versammelt um einen Tisch herum entsteht so die Möglichkeit für Gespräche.
Schon im März wird ein Erzählcafé starten. Dort soll ein Austausch über die eigene Geschichte und die des Falkenhagener Feldes entstehen. Vergleichbares existiert im QM-Gebiet Staaken. Im Kulturzentrum Gemischtes trifft sich regelmäßig eine Geschichtsgruppe.
Dazu kommt ein Lesecafé, bei dem Autoren und Autorinnen die Kultur in diese Räumlichkeiten hineinbringen. Mögliche Kooperationspartner wären die Bibliothek oder die B.-Traven-Oberschule. Gesellschaftliche Teilhabe durch Vernetzung, durch Austausch, vor allem durch Gabenorientierung.
Ganz konkrete Hilfe wird im Foyer ebenfalls geboten werden. Einmal in der Woche, immer Freitags, wird die AWO-Spandau von 9 bis 11 Uhr eine Schuldnerberatung anbieten. Ab Anfang Mai wird mit Casablanca, einem Träger der Familien- und Jugendhilfe 14-tägig Familienberatung anbieten.
Ehrenamtliche aus der Gemeinde wollen und werden die Wartenden mit Kaffee und Tee versorgen, um dem Raum die bloße Wartesituation zu nehmen, schließlich soll hier nicht das Gefühl einer Amtsstube aufkommen.
Manches gibt es schon, anderes wird in naher oder ferner Zukunft dazu kommen. Vieles davon hängt ganz eng mit ehrenamtlichem Engagement zusammen. Ohne den Einsatz dieser Menschen, wäre manches unmöglich.
Neben Gästen aus der Gemeinde und dem Quartiersrat hatte sich auch ein wenig Prominenz versammelt. Der ehemalige Bürgermeister Salomon ließ sich entschuldigen, er musste am selben Tag ins Krankenhaus. Dafür kamen einige andere, wie Swen Schulz, der SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Spandau, Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus und Stefan Machuli, Stadtrat der Abteilung Bürgerdienste und Ordnung des Bezirksamts Spandau.
Kirche im Quartier hat einen guten Start hingelegt. Wer Interesse hat, sich mit eigenem Engagement einzubringen oder Information sucht, kann sich gerne an die Jeremia-Gemeinde wenden.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen Heike Ließfeld (GKR) und Pfarrer Steffen zur Verfügung.
Durch persönliche Kontakte den Zusammenhalt fördern
Um das Miteinander im Falkenhagener Feld zu fördern, gibt es einige Gruppen, die sich seit mehr oder weniger langer Zeit zu einem persönlichen Austausch treffen. Immer wieder kommen neue hinzu. Manche haben eine Altersbegrenzung nach unten, andere sind ein lockerer Treff ohne Vorgaben.
Vor kurzem hatten wir über das Frühstück 50+ im FIZ berichtet. Eine längere Anlaufphase war nötig, bis die heutige stabile Gruppengröße erreicht wurde. Ingo Gust, der Ansprechpartner der Gruppe erzählte, wie wichtig dabei der persönliche Erstkontakt ist. Ohne diesen kann kaum etwas erreicht werden.
Im Falkenhagener Feld, aber auch anderswo kennen viele Menschen schon ihre direkten Nachbarn nicht. Sprache und kultureller Hintergrund wirken oft als Barriere und es sind immer „die Anderen“, die sich dem Kennenlernen entziehen wollen.
Neuer Nachbarschaftstreff in einer ehemaligen Waschküche
Frau Swetlana Lehnert hatte mich neugierig gemacht, als sie voller Energie und sehr engagiert von ihren Bemühungen erzählte. Darum nahm ich die Gelegenheit wahr, einmal beim Mietertreff im Spekteweg vorbeizuschauen. Die GEWOBAG hat diesen Raum freundlicherweise zur Verfügung gestellt – auch keine Selbstverständlichkeit.
Fast wäre ich daran vorbeigelaufen. Nur von einem Tordurchgang im Haus erreichbar, liegt die Tür zur ehemaligen Waschküche fast versteckt vor der Welt. Ein Nachbar aus dem Haus, den ich nach dem Büro fragte, wollte mich ein paar Häuser weiter schicken. Ich bin meinem Gefühl gefolgt und habe einfach um die Ecke geschaut …
Frau Lehnert hat vor kurzer Zeit eine kleine Gruppe ins Leben gerufen, die sich erstaunlich reger Beteiligung gleich von Anfang an erfreute. Mehr als 15 Menschen mit Migrationshintergrund, meist Russlanddeutsche, treffen sich nun zum zweiten Mal. Es ist Valentinstag, der „Tag der Liebenden“ oder der Blumenindustrie, je nach Standpunkt.
Swetlana Lehnert berichtete von ihrem bewegten Leben, welches alleine schon so spannend ist, um weiter erzählt zu werden. Wir machen uns selten Gedanken um die Motivation von Spätaussiedlern, warum sie es zu uns „verschlagen“ hat. Doch das soll hier jetzt kein Thema sein.
Ein "Feiertag" als programmatisches Thema
Die Vorbereitung für das Nachbarschaftstreffen lief schon. Blumen wurden auf dem Tisch platziert, und die Tafel geschmückt. Aus alten Blumen-Kalenderblättern hatte Frau Lehnert Herzen ausgeschnitten und auf der Rückseite jeweils mit einem Spruch versehen. „Liebe ist …“
Ich kannte diese Sprüche aus meinen jungen Jahren. Mir war aber nie bewusst, woher sie stammen – eine Erfindung der Postkartenindustrie musste es sein, so schien es. Hier wurde ich eines Besseren belehrt.
Es wurde voll, rund 15 Frauen und ein Mann (später kam noch einer dazu) hatten sich rund um die gedeckte Tafel versammelt. Jeder hatte etwas mitgebracht. Das Treffen lief nach einem engen Programm. Kann das funktionieren? Offensichtlich ja. Leitthema war der Valentinstag.
Deutsch zu sprechen stand hier erst einmal im Vordergrund, was auch kein Problem war. Am Anfang wurde etwas zur Geschichte dieses “Feiertags“ erzählt. Gedichte kamen zum Vortrag, Zeitungsausschnitte und mehr, einige dann auch in russischer Sprache. Das Programm war recht umfangreich, die Stimmung sehr gelöst. Hier klappte es, die Auseinandersetzung mit kulturellen Ereignissen – Spaß gemischt mit ernsthafter Auseinandersetzung.
Frau Lehnert, als ehemaliger Deutschlehrerin legte Wert, dies auch in deutscher Sprache zu tun. Mit gemütlichem Kaffeetrinken und Kuchenessen ging es dann weiter. Musik und Tanz sollten dann den krönenden Abschluss bilden. Ein ungewöhnliches Treffen, welches zeigt, welche Wege man beschreiten kann. Ein Treffen, welches neugierig macht, auf die Menschen und die Kultur …
GEWOBG Mieterbüro/Mietertreff im Spekteweg 48
Jeden 2. Dienstag im Monat, alle zwei Wochen; ab 17 Uhr